Gott, warum nicht?

Die Frage nach Gott ist
die nach der Wahrheit.
Der absoluten.
Jeder christlichen Glaubens
der davon abweicht, wird
von Ex-Papst Benedikt der
„Diktatur des Relativismus“
bezichtigt.
Die anderen Religionen
verfahren genauso
mit ihren Gläubigen.
Mit anderen Wahrheiten.
Keine hat also die absolute,
die beste Wahrheit.
Die gäbe es nur,
wenn es nur einen Gott gäbe.
Gibt es aber nicht und solange
es diesen einen Gott nicht gibt,
gibt es keinen Gott.

 

2 Gedanken zu “Gott, warum nicht?

  1. Karlheinz sagt:

    Gott, warum nicht?
    leider konnte ich bei dem interessanten Thema, das die Welt seit Menschengedenken begleitet, nicht dabei sein und nur aus Detlev’s Gedanken, erahnen, wie differenziert die Beiträge waren.
    Erstaunt war ich über die Schlussfolgerungen.
    Vielleicht kommt man zu anderen Ergebnissen, wenn man Gott nicht mit absoluter Wahrheit übersetzt oder, dass es nur eine Wahrheit gibt. Diese Hypothese ist nicht mehr zeitgemäß, wissenschaftlich nicht beweisbar und wenn man aufhört, darüber nachzudenken, wird man Atheist.
    Als Agnostiker kann man wenigstens noch andere Thesen in Betracht ziehen. Zum Beispiel, dass unsere Lebensgrundlage ein Teil der Schöpfung ist, die sich permanent verändert. Das wäre alles, was der Mensch nicht selbst geschaffen hat. Man könnte es auch Umwelt oder Natur nennen. Das wären moderne Begriffe, mit denen aufgeklärte Menschen mehr anfangen können, als mit dem Begriff GOTT.
    In der Hebräischen Bibel (Genesis) wurde die Schöpfungsgeschichte symbolisch auf 7 Tage verkürzt, da ein Prozess, der sich über Millionen von Jahren hinzieht, auch heute noch kaum vorstellbar ist. Dort steht „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott“.
    So ist der Begriff (nomen) Gott einmal entstanden. Das bedeutet nicht, dass wir noch immer so denken müssen. Wir haben in der Schule gelernt, dass die Ressourcen, die uns der Schöpfungsprozess zur Verfügung stellt, gefördert, veredelt oder wenigstens benutzt werden können. Wir fangen an, zu erkennen, dass alles was sich in dieser Schöpfung entwickelt hat, endlich ist. Die Zeit dafür nennen wir Leben, die je nach Art und Gattung verschieden ist. Daraus folgt die Schlussfolgerung, dass alles, was wir schneller verbrauchen, als es nachwächst, verloren ist.
    Der moderne Begriff dafür ist Nachhaltigkeit.
    Um die Stellungnahme überschaubar zu halten, noch eine Ergänzung zu der Detlev’schen Schlussfolgerung, dass es keinen Gott geben kann, wenn es keine Wahrheit gäbe. Um das zu beantworten, muss ich den Begriff „Religion“ hinzuziehen, bzw. anders definieren, als bisher von den Religionen dargestellt. Dazu brauche ich eine These, die voraussetzt, dass wenn es eine Schöpfung gibt, es auch einen Schöpfer geben muss. Auch wenn ich Ihn mir nicht vorstellen kann oder meine Sinnesorgane Ihn nicht erkennen können. Der Mensch ist aber dazu in der Lage eine Beziehung herzustellen, zwischen dem Geschöpf Mensch und dem abstrakten Begriff Schöpfer. Wenn man dieser Beziehung, den Namen Religion verleiht, so ist naheliegend, dass es nur eine Religion geben kann. Was wiederum bedeutet, dass wenn es einen Schöpfer (GOTT) gibt, auch nur eine Religion geben kann. Man könnte demnach eine Beziehung zur Natur herstellen, um sich Gott vorstellen zu können. Der Idealfall wäre für mich die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu erkennen, um daraus Gotteserkenntnis zu erlangen.
    Kann jemand damit etwas anfangen ?

    1. Detlev Six sagt:

      Viele Ideen in deinem Text gefallen mir gut, aber Benedikt würde dir sofort das Brandzeichen “Diktatur des Relativismus” aufdrücken. Es ist deutlich moderneres Denken, das du aufzeigst, aber es strebt leicht in Richtung individueller Gott. Jedem seinen ganz persönlichen Gott. Dagegen habe ich nichts. Für Benedikt ist das absolutes Teufelszeug.

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