Ist glücklich, wer zufrieden ist?

DIE eine ist
ein ruhiger Fluss.
DAS andere ein
überschäumender Wildbach.
Die eine lebt nach Jahren.
Das andere nach Sekunden.
Die eine fürchtet
die Furcht.
Für das andere
fruchtet die Furcht.
Wer versucht,
DIE Zufriedenheit
und
DAS Glück
zu vereinen,
der kann das auch mit
Feuer und Wasser.
Glücklich,
wer es kann.
Zufrieden,
wer es gar nicht
erst versucht.

 

6 Gedanken zu “Ist glücklich, wer zufrieden ist?

  1. Sengmüller sagt:

    Liebe Stammtischler:innen!

    Da wir das Ausklammern der Pandemie und der unterschiedlichen Positionen hierzu aufgehoben haben, möchte ich dazu etwas posten:

    Das Thema „Hätte sich Sokrates impfen lassen?“ vom Januar 2021 ist sehr aktuell und ich möchte um ein Jahr verspätet gerne noch ein paar Fragen dazu stellen bzw. wie Ihr im Winter 2021 dazu steht. Die meisten haben sicher ihre Meinung nicht geändert.

    Ich habe gestern (nicht durch die Medien, sondern von einer Ehefrau) gehört, dass in Attl (Behinderteneinrichtung mit fast 1000 Bewohnern) jetzt das Militär pflegt, da viele ungeimpfte Pfleger krank oder in Quarantäne sind. Da kann der Staat ja gar nicht anders, als die Impfflicht anzuordnen. Sonst kann er seiner Fürsorgeverpflichtung organisatorisch nicht mehr nachkommen und muss das Militär dahin und dorthin schicken.

    Urlaub 2021: die Folgen sieht man, Ralph und Karlheinz (natürlich seid Ihr keine Imfgegner!). Ich war im Sommer in Kroatien und die Leute sind dichtgedrängt in Altstädten ohne Masken in ihren Aerosolen herumgewandert, als ob nichts wäre. Die Zahlen gingen dann hoch, als sie zurückkamen.

    Do: trittst Du Deinen Krankenhausplatz auch ab? Schade, es als Propaganda zu bezeichnen. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Impfen eine Errungenschaft der Menschheit ist und wir großes Glück haben, dass viel Geld in die Hand genommen wurde und so schnell ein Impfstoff entwickelt wurde, der uns schützt. Der Schutz ist ja wohl unbestritten und die vielen Toten vor der Impfung beweisen es. Sokrates wäre froh gewesen über so große medizinische Fortschritte und hätte sie nicht abgelehnt, weil er seine eigene Laienmeinung nicht über die Wissenschaft gestellt hätte. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen damals z.B. an der Kinderlähmung gestorben sind. Kürzlich habe ich in BR Alpha einen Dokumentarfilm bzw. ein Roadmovie („Mit dem Rollstuhl nach Portugal“) mit einer jungen Münchnerin gesehen, die Polio hatte, im Rollstuhl saß und nur noch den Kopf und einige Finger bewegen konnte und auf 24-Stunden-Pflege angewiesen war. Diese häufigen Krankheitsfälle konnten durch die Schluckimpfung dann weltweit ausgelöscht werden, genauso wie Pocken. Viren sind etwas vom Unheimlichsten und es ist unverständlich, wie man das leugnen und dem sein eigenes, ach so gutes, Immunsystem entgegenstellen kann (mein, mein, ich, ich). Wie groß war die Angst vor HIV, wie unheimlich kann Herpes Simplex sein, wie schmerzhaft ist Herpes Zoster, wie viele Krebsfälle werden durch HPV ausgelöst, wie brutal ist die „Knochenbrecherkrankheit“ Denguefieber und wie viele Kinder weltweit sterben daran und gegen diese Geiseln der Menschheit gibt es keine Impfung. Oder die weltweite Extremseuche Malaria, die zwar nicht durch Viren ausgelöst wird. Aber, bei all diese Krankheiten gibt es jetzt vielleicht eine neue Hoffnung und zwar durch das extrem ehrenwerte Ehepaar Sahin/Türeci, die mit MRNA-Impfstoffen dagegen arbeiten. Gegen HPV- und Varizellenviren (Gürtelrose) gibt es übrigens schon Impfungen.

    Zugegeben, Viren sind extrem wichtig, um in der Natur Bakterien in Schach zu halten. Es gibt ja die Phagenforschung, die aber zurückgedrängt worden ist, als das Penicillin aufkam. In der Ex-Sowjetunion und auch Österreich ist das sehr populär und auch sehr interessant und empfehlenswert!

    Zu Gabi fällt einem nichts ein, da verschlägt es einem die Sprache!

    @ Corinna Brandl: Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber oder „ich mache, was ich will“?

    Beste Grüße
    Bettina

  2. Karlheinz Raum sagt:

    Glück und Zufriedenheit sind 2 Paar Stiefel. Das eine ist zufällig – das andere, Ergebnis einer guten Tat und damit machbar.

  3. Ekkehard sagt:

    Ja, ich neige auch zur Unterscheidung: Zufriedenheit kann man lernen, Glück überkommt einen. Aber stimmt das einfach so? Haben nicht Do und Karin einfach recht, wenn sie es als Glück empfinden, wenn sie rundum zufrieden sind. Ist es nicht großartig, wenn ich auf der Terrasse sitze, die Sonne scheint, was ich brauche ist greifbar und ich fühle mich sauwohl? Da kann ich die Arme in die Luft strecken und mich auch glücklich fühlen. Nur aufspringen darf ich nicht, weil mich sonst mein Kreuz schlagartig in untere Stufen der Zufriedenheit jagt.
    In Internet habe ich eingegeben „glücklich sein“ und gleich kam mir entgegen „138 Sprüche und Zitate zu Glück“. Nach 25 habe ich aufgegeben, obwohl mein Lieblingsstoiker Marc Aurel auch dabei war. Ja, bin ich noch in der Schule? Ist man verpflichtet zufrieden zu sein? Nein, ich habe auch ein Recht auf Unzufriedenheit. Um so schöner ist danach die Zufriedenheit.
    Vielleicht ist der Unterschied gar nicht so groß. Vielleicht ist die Spannweite der Zufriedenheit nur so groß und reicht von ganz oben, dem Glücklichsein bis weit unten bei der Anpassung an das, was nicht zu ändern ist. Vielleicht leidet die Zufriedenheit nur darunter, dass sie zur moralischen Tugend erhoben wird.
    Außerdem ist oft auch die Wortwahl situationsbezogen. Wer in einen Unfall gerät, dabei einem schrottreifen Fahrzeug entsteigt und von ein paar Schrammen abgesehen unverletzt geblieben ist, hat einfach Glück gehabt. Niemand verlangt von ihm, dass er zufrieden ist.
    Zurück zur Unterscheidung. Großes Glück ereignet sich, wie leider auch Unglück. Die Zufriedenheit ist ein erworbener Zustand in vielen Formen. Aber in der besten Form kann man damit auch glücklich sein.

  4. Peter Deller sagt:

    Glück ist in unserer Zeit ein nerviges Wort geworden. Das Angebot von Glücksratgebern ist inflationär groß und diese Bücher haben was Forderndes nach dem Motto: los werd endlich glücklich, du genügst nicht so wie du jetzt bist.
    Im Wort Zufriedenheit liegt für mich ein ausgesöhnt sein mit dem hier und jetzt und der Lebenssituation. Wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, würde ich niemals sagen ich bin glücklich (it’s quite cheesy anyway) sondern zufrieden.

    Peter Deller

  5. Karin sagt:

    Zufriedenheit ist ein Zustand, der glücklich macht.
    Ich sehe mich zufrieden auf einer Bank sitzend, ein Pfeifchen rauchend und dabei
    glücklich die Welt um mich herum betrachtend.

  6. Do Pfrogner sagt:

    Ein Glück, dass ich zufrieden bin!
    Das ist eine glückliche Grundbefindlichkeit. Und ab und zu ein Highlight-Glückseligkeits-Ausschlag dazu…… des bin ich zufrieden.

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