Rückschau: Woher wissen wir, was wirklich wichtig ist?

Anerkennung.
Knapp.
Erfolg.
Knapp.
Gesundheit.
Knapp.
Liebe.
Knapp.
Zeit.
Knapp.
Nicht immer ist
im Alphabet
des Lebens alles
gleich knapp.
Jeder darbt zu jeder
Zeit an seinem eigenen
Knappheitserlebnis.
Und daraus leitet
er ab, was wirklich
wichtig ist für ihn.

GESTERN,
beim Stoiker-Abend,
ging es um den Rat Marc Aurels,
sich um die wirklich wichtigen
Dinge zu kümmern, sich nicht an
Kleinigkeiten übermäßig abzuarbeiten.
Dazu gibt es bereits einen
post vom 3.10.2019.
Möge er unsere Erkenntnisse
von gestern Abend erweitern.

 

9 Gedanken zu “Rückschau: Woher wissen wir, was wirklich wichtig ist?

  1. Elli sagt:

    Wirklich wichtig ist für mich der Gottesbezug, denn ohne IHN sind wir wie Nichts, vergänglich und unbedeutend für die Welt. Mit Gott wissen wir aber um Seine Liebe und Gnade. Das ist wirklich wichtig (für mich) und viele andere, die Gottes Existenz aufgehört haben zu leugnen.

    1. Karlheinz Raum sagt:

      Könnte es sein, dass es daran liegt, dass sie Liebe und Gnade nicht erleben und deswegen nicht mehr an einen so erklärten Gott glauben? Vielleicht ist Gott ganz anders ?

      1. Elly sagt:

        Gott sagt von sich selbst.. er ist der er ist…das ist sein Name. Er kann garnicht anders sein.

        In unserer Vorstellung vielleicht schon.

        1. Karlheinz Raum sagt:

          Das ist nicht philosophisch und erinnert mich mehr an das berühmte Musical “I am what I am” mit Gloria Gaynor. Gott wird durch Deinen Beitrag leider nicht erklärt.

  2. Ekkehard sagt:

    Der Mensch ist ein soziales Wesen. In Anpassung und Durchsetzung gegenüber seinem Umfeld lernt er automatisch, was für ihn wichtig ist. Das beginnt (hoffentlich) in frühester Kindheit in der langjährigen Auseinandersetzung mit den Eltern und setzt sich fort in Ausbildung und späterem Erwachsenenleben. Man wird ständig mit Notwendigkeiten konfrontiert, woraus automatisch eine Skala der wichtigen Vorgänge entsteht. Dabei mag der Zufall der Lebensumstände zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen. Auch der professionelle Dieb muss wissen, was für ihn wichtig ist. Dabei sollte er auch beachten, dass die Gemeinschaft bedeutsame Regeln aufgestellt hat, die seinem Tun entgegenwirken.
    Für Eremiten mag das alles nicht gelten. Aber auch sie wollen überleben und müssen das können. Folglich haben auch sie wichtige Regeln gelernt.
    Schwieriger erscheint es, den Wert eines Vorgangs zu ermessen, den wir für wichtig halten. Aber meines Erachtens geht das auch. Die Wertung ist immer persönlich bestimmt, wobei eigene Einstellung und Temperament entscheiden. Die Bandbreite ist wohl riesig. Der Angepasste wird die Regeln des Umfeldes hervorheben, der Entschlossene Regeln selber gestalten wollen. Die Geschichte der Menschheit beweist es: Es gibt immer Mitläufer und Gestalter und vermutlich sind beide notwendig.
    Natürlich gibt es auch eine allgemeine Bewertung, die den persönlichen Rahmen sprengt. Da erscheinen die Handlungen der Bundeskanzlerin wichtig und die des Hundesteuerverwalters völlig unwichtig. Aber wie kriegen wir die Hundesteuer herein, wenn es keine Verwalter dafür gibt?

    1. Karlheinz Raum sagt:

      Schön, dass du das Thema auch noch kommentierst. So sind wir wenigstens zu dritt. Einen Satz von dir verstehe ich nicht ganz; “Der Mensch ist ein soziales Wesen”. Gelernt habe ich das auch, aber warum verhalten sich dann so viele asozial?” Bis jetzt ist soziale Gerechtigkeit immer noch ein ungelöstes Problem der Menschheit.

  3. Karlheinz Raum sagt:

    Auf “woher wissen wir es”, scheint es keine klare Antwort zu geben.
    Da bleibt nur die Annahme, dass wir glauben zu wissen, was uns wichtig ist. Das Wichtigste ist wohl, was uns selbst betrifft.
    Damit gewinnen wir Gelassenheit gegenüber Problemen, die uns nicht betreffen.

  4. Karlheinz Raum sagt:

    Lieber Detlev, es gibt keinen Grund der Rechtfertigung für den Verlauf eines philosophischen Stammtisches, an dem dem sich Stoiker und Sokraten in die Quere kommen. Es handelt sich hierbei um 2 Denkschulen, die aufeinander aufbauen. Das allgemeine Denkmuster war damals, wie heute, sehr einfach und es überwog das „entweder – oder“. Die heutige Vielfalt und Komplexität war völlig unbekannt. Man unterschied noch nicht zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Andere Nationen, Religionen, Rassen konnte man sich nicht einmal vorstellen. Es ist mir heute noch ein Rätsel, wie sich die vielen Stämme überhaupt verständigen konnten – ohne Wörterbuch und Übersetzungsprogramm.
    Es war schon ein Fortschritt der Stoiker, zu erkennen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Marc Aurel veranlassten, diese auf Ihre Wichtigkeit zu prüfen.
    Die Empfehlung, die darin steckte, das Wichtigste zuerst zu erledigen, wurde deutlich herausgearbeitet. Vor allem, dass es immer vom Einzelnen abhängt, was er wichtig macht. Wenn wir uns ärgern, weil andere unsere Ansicht nicht so wichtig nehmen, wäre die stoische Empfehlung:” Mach’s nicht so wichtig”!
    Ekkehards Beitrag, dass es sich dabei um eine kaiserliche Dienstanweisung handeln könnte, ist durchaus möglich. Es gab sicher damals schon die menschliche Neigung, sich zu verzetteln und sich in der Vielzahl der Möglichkeiten und Bedeutungen zu verstricken. Es ist sogar wahrscheinlich, dass Marc Aurel das Modell „Gordischer Knoten“ auf dem Schlachtfeld praktischer anwenden konnte, als bei den täglichen Amtsgeschäften.
    Es werden wohl erst unsere Kinder und Enkelkinder sein, die in der Geschichte der Menschheit, die Vielfalt unseres Planeten erfassen und hoffentlich lernen, damit umzugehen.

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