Sind wir heute glücklicher als unsere Altvorderen?

Glück ist ein Zustand.
Meist kurz.
Leid ein Verlauf.
Meist etwas länger.
Jemand kann leiden.
Niemand kann glücken.
Etwas kann
aber geglückt sein.
Jemand weiß,
was geglückt ist,
weiß aber nicht,
warum es geglückt ist.
Wo das Glück zu
suchen ist.
Darum jagt er hinter
allem her,
was Glück verspricht.
Mehr, mehr, mehr,
ist also die
Ideologie der
Glücksmaximierer.
Weniger, weniger, weniger,
das Credo
der Leidensminimierer.
Wir Neuzeitler
sind eher
Glücksmaximierer.
Unsere Altvorderen
waren eher
Leidensminimierer.
Leben kann beides sein.
Wie gut lässt
sich das mischen?
Das ist eine
nicht immer
sehr persönliche
Entscheidung.

 

4 Gedanken zu “Sind wir heute glücklicher als unsere Altvorderen?

  1. Karlheinz Raum sagt:

    Glückwunsch zum 1. Mai, damit noch Zeit zum Wandern bleibt …
    das Glück beginnt, wenn du begreifst, dass Du geboren wurdest und …. noch lebst !!!

  2. kuhn hans-peter sagt:

    “… denn das Glück ist immer da.”
    Es ist da, wenn etwas passiert und auch, wenn nichts passiert.

    Es ist glücklich einen Bombenhagel oder ein Attentat zu überleben! Es ist glücklich einen Bombenhagel oder ein Attentat überhaupt nicht zu erleben! Was von beiden macht glücklicher?

    Glücklich sein ist ein Zustand. Glück haben ist ein Resultat des Zufalls. Am rechten Ort, zur rechten Zeit, mit den rechten Leuten…

    Wir haben unser “Glücklich Sein” in der Hand, dem “Glück Haben” sind wir ausgesetzt, ganz wie die Altvorderen!

  3. Do Pfrogner sagt:

    Glücklich fühlen wir uns wohl, wenn etwas geglückt ist.
    Das gelingt in der Kindheit immer öfter, bei jedem geglückten Lernvorgang eben.
    Nennen wir es deswegen “glückliche” Kindheit?
    Glücklich sind wir auch in der Liebe, wenn ein anderer Mensch uns bedingungslos bejaht.
    Je größer die Welt um uns herum wird, mit allen Versuchungen und Wunschvorstellung, desto mehr müssen wir uns auf die kleinen Glücksmomente besinnen, die uns in der Begegnung mit Menschen, Tieren und Pflanzen geschenkt werden. Goethe: “… denn das Glück ist immer da.”

  4. Karlheinz Raum sagt:

    es ist zwar nicht von mir, aber auch gut;
    “Früher war alles gut, heute ist alles besser.
    Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.” Heinz Erhardt.
    Von mir ist die Beobachtung einer zunehmenden Tendenz: Erstaunlicherweise, mit einer hohen Beteiligung unserer so genannten Wohlstandsgesellschaft. Es ist das Bedürfnis, das Glück in der Vergangenheit zu suchen. Ein Festhalten an Traditionen, nationalistisch, konservativ, ängstlich, zurück blickend. Die gute alte Zeit loben.
    Die Zukunft erscheint als Bedrohung. Das Zusammenwachsen zu einer Menschheit ebenso. Der Weltfriede – eine Illusion. Begrenzung der Freiheit als Beraubung der Grundrechte. Demokratie als Gefahr.
    Was steckt dahinter? Im Grunde, die Angst vor der Ungewissheit,
    verpackt in den Schleier der Vorherbestimmung. Der Kölner sagt dazu; Es kütt wie et kütt? oder “Et hätt noch immer jot jejange”. Die Esoterik verläßt sich auf das Karma. Die Hellseher auf den Kaffeesatz, Glaskugel, Tarot. Die Astrologen auf die Sterne. Die Gläubigen auf das Jenseits. Die optimistischen Reichen, auf die Technik und buchen schon mal Tiefkühlboxen. (Das Testament aber mit einfrieren lassen – sonst ist das Geld weg, nach dem Auftauen).
    Ich denke, das ist erst einmal genug Stoff, um den Diskurs um das Glück zu eröffnen. Vielleicht läßt sich daraus auch einmal das Thema einer hoffnungsvollen Zukunft entwickeln.

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