Was kommt nach Sex und Liebe?

Sex ist einfach.
Die Beschreibung passt in einen Satz.
Der Zweck ist klar.
Fortpflanzung und Triebbefriedigung.
Zu einfach.
Zu tierhaft.
Nach Pheromone & Co
kommen deshalb Goethe & Co.
Aus dem Rasen der Hasen
wird das Rasen der Herzen.
Wunder geschehen.
Der Egoismus verschwindet
zugunsten der selbstlosen Liebe.
Die Lüge wird zur Wahrheit.
Die Literatur über die Liebe
wächst bis zum Himmel.
Dort, wo sie auch verortet wird.
Der Mensch schreibt sich
um seinen Verstand.
Danach?
Zwei Charaktere suchen im
Ausgleich ein gemeinsames Leben.
Sterbenslangweilig?
Klar, Verstand war
immer schon langweilig.
Darum hat er sich auch nie so
richtig durchsetzen können.

 

6 Gedanken zu “Was kommt nach Sex und Liebe?

  1. Dr. Crimmann sagt:

    Liebe und Sex sollten zueinander gehören. Erst so wird Glück erlebbar und auf Dauer gestellt: Philia, Agape, Eros und Sexus als harmonische Einheit! Die Erfahrung, dass dem so ist, braucht Zeit und Geduld. Vielleicht ist diese Erkenntnis erst dem Weisen, Alten möglich.

    1. Karlheinz sagt:

      mit sollte, hätte, Fahrradkette wäre ich als Mann einverstanden, doch die Frauen haben keine Geduld mehr mit einer konjunktiven Lösung. Inzwischen bevorzugen 2/3 der Frauen die Scheidung.

  2. Karlheinz sagt:

    Résumé der Gesprächsrunde vom 18.9.2019 mit Pfarrer A. Zach

    die zahlreich erschienenen Teilnehmer (23) zu dem Thema „Sexualität und Beziehung, eine schicksalhafte, oder eine notwendige Verknüpfung“? Ließen einen spannenden Abend erwarten, zumal der Referent, der katholischen Fakultät angehörte.
    Nach seiner vorsichtigen Einleitung über die evolutionäre Entwicklung aller Lebewesen, gelangte er über das Tier zum Menschen. Bis dahin war, seiner Meinung nach, noch alles natürlich. Danach bezeichnete er die Entwicklung als kulturell.
    Für diejenigen, die dem vorangegangen Gesprächskreis mit dem Thema „Unterschied zwischen Wollen und Wissen (Willen) beiwohnten, war bis dahin noch alles logisch, denn wir hatten uns in der Diskussion darauf verständigt, dass Evolution auf Anlagen aufbaut, die bei nieder entwickelten Lebewesen vor allem durch Triebe (Fortpflanzung) und durch Instinkte (Erhaltung, Überleben) vorprogrammiert sind. Diese Programmierung, die natürlich auch bei der Weiterentwicklung Mensch vorhanden ist, hatten wir vereinfacht mit dem Begriff „Wollen“ ersetzt. Bei der Entstehung des Menschen hat sich eine zusätzliche Eigenschaft entwickelt, die wir vereinfacht mit dem Begriff „Willen“ belegt hatten. Dieser Wille wird damit erklärt, dass der Mensch „ein Entscheidung treffendes Wesen“ ist.
    Die Erklärungen des Referenten hatten einen hohen Unterhaltungswert und lösten viele Diskussionsbeiträge aus.
    Leider waren darin wenig Antworten zum Thema. Der Referent wurde dazu verleitet sich zu rechtfertigen, bzw. seine Kirche, der er dient, zu verteidigen.
    Verständlicher wäre gewesen, wenn die „kulturelle Entwicklung“ mit Erziehung erklärt worden wäre, die unerlässlich ist, um den freien Willen zu zähmen.
    Diese Aufgabe haben weltweit in allen Kulturkreisen Religionen übernommen und im Christentum dazu geführt, eine Moraltheologie zu entwickeln. Der ursprüngliche Hauptzweck bestand darin, den natürlichen Trieb der Fortpflanzung in geordnete Bahnen zu lenken. Die Ehe als kleinste menschliche Gemeinschaft, war wohl die bestmögliche Lösung, das Problem zu lösen. Ein Verbot des außerehelichen Verkehrs deswegen eine Maßnahme zur Sicherung, die auch das Überleben der gezeugten Kinder sicherte, sowie die Erziehung zu einem geistigen Lebewesen.
    Dieser Begriff wird häufig mit geistlich verwechselt und der Begriff Spiritualität wird heutzutage nicht mehr mit Geistigkeit übersetzt. In Wirklichkeit ist es eine noch nicht ausreichend erforschte, menschliche Eigenschaft, die uns vom Säugetier unterscheidet.
    So gesehen ist Sexualität (Eros) eine körperliche Eigenschaft, die der Fortpflanzung dient, während Liebe (Agape) eine geistige Eigenschaft ist und neutestamentarisch mit „von Gott inspirierte Liebe“ übersetzt wird. In der hebräischen Bibel gab es noch keine Unterscheidung, sondern 10 Gebote, die das regelten.
    Insgesamt ein angeregter Abend, der einige neue Aspekte aufzeigte, aber noch viel Stoff bietet für weitere philosophische Betrachtungen, die etwas zu kurz gekommen sind

    Karlheinz Raum

      1. Anett Dylla sagt:

        Die Sehnsucht nach dem Glücksgefühl. Das Verlangen, die schönen Momente zu konservieren, die “Reset-Taste” zu drücken. Alles wieder auf Anfang – wohlwissend, dass dies reine Fiktion bleibt und Glück (was immer es für jeden bedeutet) nur wegen seiner Flüchtigkeit und Unbeständigkeit funktioniert. Die Hoffnung stirbt zuletzt …

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