3 Gedanken zu “Was wird sich durch die Corona-Krise ändern?

  1. Karlheinz Raum sagt:

    Zu dem Vorteil einer „Seins- Gesellschaft“ hat schon Shakespeare sein berühmtes „To be or not to be …“ erfragt. Nicht „to have is the question“. Solche Zitate bedürfen der Anpassung, denn um zu überleben müssen wir genug haben. „Genug“ ist eigentlich die Frage oder noch deutlicher; „ob man mehr hat als man braucht“? Es wäre zu definieren, wie viel wir brauchen, um genug zu haben. Die Natur gibt uns die Antwort. Ein Tier frisst nur, bis es satt ist. Dabei ist die Artenvielfalt mit unterschiedlichen Bedürfnissen unberücksichtigt. Auf den Menschen übertragen, könnte man z. B. Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Rasse als gleichwertig einstufen, aber Fähigkeiten, Fleiß, Bildung unterschiedlich bewerten
    Bei solchen Gedanken kommt meistens die Drohung mit dem Sozialismus, und dem Beweis, dass das nicht funktioniert. Vor allem, wenn es darum geht, dass eine Regierung bestimmt, was für jeden genug ist.
    Damit wäre bewiesen, dass sowohl das praktizierte Wirtschaftswachstum, als auch der Kommunismus und der Kapitalismus falsch sind. Was tun sprach Zeus ? Wir brauchen Neues und zwar mehr als genug.
    Was könnten die Grundpfeiler einen neuen Ordnung sein? Wäre es vielleicht mehr Gerechtigkeit ? Oder der Umgang mit Menschen? Gesündere Ernährung, mehr Bewegung, Schulung zum Umgang mit Geld, größere Einheiten statt Kleinstaaten? Es wäre zu bedenken, dass unbegrenztes Wachstum, das Gegenteil von Stabilität ist. Ausbeutung der Ressourcen nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Dass Gemeinsinn etwas anderes bedeutet als Common Sense.
    Dass es menschliche Grundbedürfnisse gibt, die nicht verprivatisiert/kommerzialisiert werden dürfen. Wenn wir den engl. Begriff „Common wealth“ nicht mit Imperium übersetzen würden, sondern mit Gemeinwohl, wären wir schon ein Stück weiter.
    Da wären zum Beispiel Rechte auf Arbeit, Ernährung, Gesundheit, Wohnen, Arbeit, Bildung? Eine weitere Frage wäre, was unter Öffentlich fällt, wie z.B. Straßen, Post, Bahn, Gesundheitswesen, Schulen, Sport, Wasser, Strom. Du meinst, dass sei Utopie ? Seit 1948 haben alle Staaten der Welt die verfassungsmäßige Grundlage, dieses Ziel zu erreichen.
    Falls nicht, ist Friede und Gerechtigkeit weiterhin eine Illusion. Corona könnte die „Krönung“ verursachen. So oder so.

  2. hans peter kuhn sagt:

    Meine Antwort auf die Frage ist ein klares NEIN!!!
    Gemeinsames Leid, sozusagen gelebtes Mitleiden, schürt Altruismus, Solidarität, Hilfsbereitschaft und tutti quanti.
    Gemeinsames Wohlsein ist die Wurzel von Egoismus, Gier und Habsucht!
    Wer braucht denn das ganze moralinsaure Zeug, wenn alles in Ordnung ist?

    1. Detlev Six sagt:

      Die Beziehung zwischen Gier, Egoismus, Habsucht und Gier²,Egoismus-XXL,Habsucht-∞ ist wie die zwischen Heilmittel und Gift – die Dosierung macht’s. Diese ist durch die einseitige Orientierung auf die Haben-Gesellschaft aus dem Lot. Im Vergleich zur Seins-Gesellschaft ist die Haben-Gesellschaft eindeutig die primitivere. Mehr Anstrengung Richtung Seins-Gesellschaft würde uns allen gut tun.Unsere Grundbedürfnisse, die eine Haben-Gesellschaft rechtfertigen, haben wir ja schließlich, zumindest in Deutschland, befriedigt.

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