Wem gehört unser Leben?

Niemandem.
Wir sind keine Kommode.
Kein Auto.
Kein Haus.
Niemand kann uns besitzen.
Wir gehören niemandem.
Also auch unser Leben nicht.
Wir sind.
Wir werden.
Mit Glück treffen
wir auf Seinsgeber.
Die unser Sein fördern.
Mit Pech geraten wir
an Habengierer.
Die uns besitzen wollen.
Diese Gesellschaft
ist eine
Habengesellschaft.
Keine
Seinsgesellschaft.
Die Gefahr
an Habengierer
zu geraten,
ist also hoch.
Obacht!

 

5 Gedanken zu “Wem gehört unser Leben?

  1. Hans Zangl sagt:

    Warum stellen Menschen solche Fragen? Welche Erkenntnis erwarten sie aus der Frage und was verbirgt sich im Begriff gehören?

    Logisch bedeutet “gehören”, ich bestimme oder habe Einfluss auf den Gebrauch, die Nutzung, das Verhalten, von Etwas? Streben wir Menschen in unserem Lebensprozess nicht alle danach, die einen mehr als die anderen? Wollen wir nicht alle etwas haben, etwas besitzen, über das wir Einfluss, Macht ausüben können?

    Die Frage “wem gehört unser Leben” hat also einen machtstrategischen Ursprung. Wem etwas “gehört”, der kann darüber (mit)bestimmen. So bestimmt Gott mit über das Leben der Gläubigen, der Staat über das Leben der Menschen (Gesetze), die Eltern über das Leben der Kinder, die Lehrer über die Schulzeit der Schüler, der Clanchef über das Verhalten der Clanmitarbeiter, der Arbeitgeber über die gekaufte Arbeitszeit der Mitarbeiter, der Machthungerige über die Machtlosen, die Reichen über die Armen und die DNA bestimmt unseren Lebensprozess und den gesammten Prozess des Lebens.

    FAZIT: Unser Leben ist Teil des evolutionären Lebensprozesses. Während unseres kurzen individuellen Lebensprozesses bestimmen viele Menschen/Strukturen/Religionen unser Leben mit, unabhängig davon, dass es keinen Rechtsanspruch auf den Besitz von Menschen mehr gibt. Heute “verkaufen” wir uns selbst über Verträge, in der Sklavenzeit wurden wir verkauft.

  2. Do Pfrogner sagt:

    Ich veränder’ mal: Wem gehört MEIN Leben?
    Mein Leben gehörte in den ersten hilflosen Jahren natürlich meinen Eltern,
    dann immer mehr mir selber,
    vorübergehend kurze Aufgabe in der sog. großen Liebe
    und dann natürlich erst mal zwingend meinen Kindern,
    bis sie mich nicht mehr existenziell brauchten.
    Dann also wieder langsame Ablösung zu der vollen Verantwortung für mein eigenes Single-Leben.
    Eine Zeitlang der Hingabe an meinen Verein Frauen fordern Frieden
    mit seiner karitativen Jugoslawienhilfe.
    Und jetzt denke ich:
    Wohl den Seligen, die ihr Leben in Gottes Hand denken können.

  3. Karlheinz Raum sagt:

    Meine Eltern haben mir mein Leben geschenkt. Damit bin ich alleiniger Besitzer und Eigentümer. Be-obachten tun mich die anderen. Manche kritisch, manche wohlwollend, manche neidisch.
    Mein Leitspruch lautet: “Ich bin nicht dazu auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen”. Das hilft.

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