Wer bekommt von der KI nur Lexikonwissen und wer mehr?

Was ist Kunst?
Was sind Werte?
Was ist Eros?
Wer so fragt,
bekommt
Lexikonwissen.
Lexikonfragen
bringen
Lexikonwissen.
Dafür lohnt sich der
Weg zum Stammtisch nicht.
Wer von der KI
Anregung zum Denken
bekommen will, muss
andere Fragen stellen.
Zum Beispiel:
PHILOSOPHIEREN
FRAUEN ANDERS
ALS MÄNNER?
Und die KI wiederum
zum Denken anregen.
Wie das geht?
Fragen.
Schließen.
Nachfragen.
Sokratisch eben.
Das kann schon
einmal einen
Tag dauern.
Wer die KI nicht
als Lexikon
unterfordert,
dem können
mit der KI
Denkflügel wachsen.

6 Gedanken zu “Wer bekommt von der KI nur Lexikonwissen und wer mehr?

  1. kuhn hans-peter sagt:

    Wissen ist zunächst eine kunterbunte Ansammlung von zusammenhanglosen Elementen in der Wundertüte eines Speichers . Wissen ist die Nahrung der Intelligenz!
    Letztere ermöglicht das Verstehen und die Erkenntnis von Zusammenhängen.
    Alles das können wir und auch die KI.
    Für den Umgang mit ihr gilt:
    Die Qualität des outputs (Antworten) richtet sich nach der Qualität des inputs (Fragen).
    In jedem Fall kann sie beides, lexikalisch und sokratisch.
    Und das können auch wir!
    Eins hat sie uns voraus: Sie weiss mehr…

  2. Hans Zangl sagt:

    Zuerst einige Fragen zum Nachdenken, wenn es noch möglich ist ohne KI!

    — Wie verändert sich das Denken der Menschen durch KI?
    — Welche Prozesse im Gehirn der Menschen verändern sich durch KI?
    Wie verändern sich die Gehirnprozesse?
    — Was verändert sich im tagtäglichen Lebensprozess der Menschen durch KI?
    — Was verändert sich im Miteinander der Menschen durch KI?

    Zum Stammtisch:
    Keiner geht wegen Lexikonwissen zum Stammtisch, wer das behauptet, beleidigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Der Stammtisch ist dazu da, Fragen zu stellen und im Diskurs Antworten zu finden, Antworten, die jeder für sich bewertet, die nicht allgemeingültig richtig oder falsch sein können, weil es die „Wahrheit“ nicht gibt!

    Und im Stammtisch wird mit und zwischen Menschen agiert, wird diskutiert, gelacht und gestritten. Alle nehmen für sich „Etwas“ mit nach Hause, am Allerwenigsten aber Lexikonwissen. Der Stammtisch ist kein Seminar, keine Lehrveranstaltung, keine Bildungsveranstaltung, keine schulische Wissensvermittlung!

    Zum Schluss meine persönliche Bewertung.
    Ja, unser Leben wird durch KI schneller und dümmer (siehe das letzte Thema). Wir lassen denken, stellen nur mehr Fragen und haben sofort Antworten und können damit sofort zum nächsten Thema, zur nächsten Veranstaltung, zur nächsten Rolle wechseln, springen, fliegen. Wir müssen nicht mehr lange bei einem Thema „verweilen“, wir müssen uns auch nicht mehr mit anderen Menschen auseinandersetzen.
    Zugleich werden unsere „Denkflügel“ zunehmend ungelenkiger, sie verklumpen allmählich zu „Scheinflügel“, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Die Evolution lässt grüßen!

  3. Karin Kraft sagt:

    Vielleicht ist es an der Zeit, das Thema “KI und Stammtisch” direkt beim Stammtisch zur Diskussion zu stellen, bevor sich, wie durch deinen Text angedeutet, lieber Wolfgang, Gräben auftun, die noch nicht mal definiert sind. Mit deinem Text suggerierst du, es gebe auf der einen Seite die durch KI sich beflügeln lassenden, die quasi Erweckten, auf der anderen Seite die “ängstlichen”, dabei könnte es durchaus sein, dass diese sich sehr wohl auseinander setzen mit den Möglichkeiten und Gefahren der KI, also der Komplexität des Sinns, der Intension, des Nutzens, und der Verwendung von KI beim philosophischen Stammtisch. Deine Verquickung von KI-kritischen Menschen und VerschwörungskritikerInnen, die gerade mal ein Satzzeichen trennt, finde ich sehr befremdlich und unzulässig. Ich weiß auch nicht, ob du, Detlev, etwas “klargestellt” hast, oder einfach deine Freude an den Möglichkeiten der KI für dich kund getan hast. Ich lese aus deinem Text eher Letzteres heraus. Es mag Bewusstseinsstufen geben, wenn man bestimmten Erkenntnistheorien folgt. Ich möchte aber diesbezüglich weder eingeteilt noch festgelegt werden. Ich möchte eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe.

    1. Detlev Six sagt:

      Liebe Karin,
      ich finde deine Idee einen Abend “Stammtisch und KI” zu veranstalten gut, kann aber aus den bekannten Gründen nicht leibhaftig teilnehmen. Vorschlag: Suche dir interessierte Stammtischler und gestalte mit ihnen zusammen diesen Abend. Ich habe das bereits im Juli 2024 gemacht und kann aus dieser Zeit zumindest ein Statement in Form des nachfolgend veröffentlichten Posts dem Abend mitgeben. Meine Meinung von damals gilt für mich auch noch heute.

      WER HAT ANGST VOR DER KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ?
      Politiker?
      Die Alpträume
      von Robotern
      haben, die
      Wahlversprechen
      einhalten.
      Oder Kühlschränke?
      Die befürchten,
      dass sie jetzt
      auch noch Diätpläne
      schreiben müssen.
      Wir wissen nicht,
      wohin sich die KI
      im guten oder
      schlechten Sinn
      entwickelt.
      Aber eins ist klar.
      Künstliche (KI)
      und Natürliche
      Intelligenz (NI)
      werden sich
      immer mehr vermischen.
      Bis zur Untrennbarkeit.
      Bis zur Unkenntlichkeit.
      Was eigentlich was ist.
      Die Frage wird in
      Zukunft also sein:
      Wann ist ein Mensch
      ein Mensch?

  4. Wolfgang Engel sagt:

    Danke lieber Detlev, für die Klarstellung bezüglich der KI, was sie kann und welchen Nutzen sie uns bringt, wenn wir sie klug verwenden.
    Leider sehe ich sogar im Kreise der Philosophen sehr ängstliche Reaktionen, bis hin zu der Ankündigung, am Mittwoch nicht mehr zu erscheinen, wenn Texte zur Diskussionsgrundlage von der KI erstellt werden.
    Auch Verschwörungstheorien grassieren in unserem Kreis. Hätte ich nicht gedacht. Aber das halten wir aus!
    Wolfgang

    1. Karlheinz Raum sagt:

      Es könnten aber an „unserem Stammtisch“ noch vereinzelt Teilnehmer sein,
      die weder ängstlich sind, noch an Verschwörung glauben.
      Sie meiden einfach die Auseinandersetzung und vor allem:
      Sie wollen noch selbst denken. Inspiriert werden durch natürliche Beiträge andere.
      Sie wollen keine Fertiggerichte, sondern bevorzugen biologische Nahrung. Frisch zubereitet.
      Es geht nicht darum, KI abzulehnen. Im Gegenteil. Es ist ein besserer Speicher als Lexika und unser Gehirn. Vor allem durch schnelleren Zugriff und eine große Hilfe, schneller Zusammenhänge zu begreifen, aber das muss einem erst bewusst werden.
      Da helfen auch keine Durchhalteparolen.
      Mens sana in corpore sano.

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