Du willst
mich überzeugen.
Mit Argumenten.
Der Autor
deiner Argumente.
Dein ICH.
Dann plötzlich
bringst du den
„gesunden
Menschenverstand“
ins Gespräch.
Ein gutes Argument?
Nein.
Denn jetzt bist
nicht mehr du der
Autor, sondern eine
Art ausgelagerter
Vermutungsraum ist es.
Den zwar keiner
genau kennt,
den keiner genau
beschreiben kann,
der aber durch das
Wörtchen „gesund“
unwiderstehlich wird.
Die Wortgefälligkeit
ersetzt den Inhalt.
Wenn sich also ein
Gesprächspartner
auf den gesunden
Menschenverstand beruft,
ist eins ziemlich sicher:
Er hat keine
gesunden Argumente.
Ach, Hans Zangl, und was bleibt, ist nur noch ein kindliches Nachgeplappere – die perfekte Definition gibt es ja schon. Ist diese unsägliche Langeweile also das erweiterte Bewusstsein?
Du musst nur KI fragen und schon hast du dein Bewusstsein extrem erweitert.
Antwort von KI auf diese Frage:
„Gesunder Menschenverstand“ ist ein Begriff, der sich auf das allgemeine, praktische Wissen bezieht, das wir im Alltag benötigen, um vernünftige Entscheidungen zu treffen und in der Welt zurechtzukommen. Es umfasst Dinge wie Logik, Intuition und das Verstehen grundlegender Prinzipien, ohne dass man tiefgehendes Fachwissen braucht. Es ist das, was die meisten Menschen als selbstverständlich ansehen, weil es auf Erfahrungen und Alltagsbeobachtungen basiert.
Kranker Menschenverstand wäre dann das Gegenteil – es beschreibt eine Denkweise oder ein Verhalten, das sich von dem praktischen, vernünftigen Handeln entfernt. Es könnte ein Verstehen oder Handeln sein, das von übertriebenen Ängsten, falschen Annahmen oder irrationalen Überzeugungen geprägt ist. In manchen Kontexten spricht man auch von „gestörtem“ oder „verwirrtem“ Menschenverstand, wenn jemand nicht in der Lage ist, klare, logische Schlüsse zu ziehen oder die Realität so zu erfassen, wie sie ist.
Zum Beispiel:
Ein „gesunder“ Menschenverstand wäre, dass man bei Regen einen Regenschirm mitnimmt.
Ein „kranker“ Menschenverstand wäre, zu glauben, dass der Regen einem schaden könnte, wenn man zu lange draußen ist, und deshalb einfach zu Hause bleibt, ohne nach Lösungen zu suchen
Warum soll man krank sein, wenn man bei Regen drin bleibt?
Bei Tieren ist das normal. Bei mir auch.
Eine Studie hat bewiesen, dass Menschen sich nicht objektiv bewerten können.
Das Dunning-Krueger-Syndrom bezog sich zwar nur auf die Einschätzung der
eigenen Kompetenz, aber das kann man auf den Verstand auch anwenden.
Meinen eigenen Verstand kann ich nicht bewerten. Halte ihn aber für gesund (wie wahrscheinlich die meisten). Mein Hausarzt hätte die Probation, aber keine Ausbildung dazu. Braucht sie aber, sonst könnte er nicht krank schreiben. Der Verstand ist persönlich – also subjektiv. Man hat etwas akustisch verstanden und glaubt, dass es mit dem Verstand zu tun hätte und nickt verständnisvoll. Eine objektive Einschätzung hat Monica schon beantwortet.
Ich vermute, der „gesunde Menschenverstand“ datiert aus einer Zeit, als es ihn a) noch gab und b) so in etwa Common Sense darüber bestand, was er denn bedeuten kann.
Heute ist er eine gefährdete Art, wenn nicht schon als „ausgestorben“ notiert.
Der sehr negativen Bewertung, wie etwa „wortgefällig“ ,kann/will ich mich nicht recht anschließen. Wenn ich „gesunder Menschenverstand“ höre, dann schwingen Aromen mit aus „Lebensweisheiten“, die ich auch platt oder weniger platt auf einem Kalender finde (heute auf fb) und die breiten Konsens hatten. Mit Noten von Wahrnehmung, Erfahrung, Intuition und „on-dit“-Weisheiten am Gaumen, mit herzhaften Anklängen von Bauernkalender und Bauernschläue… im Abgang.
Dazu gehören Dinge wie „in Monaten mit r setzt man sich nicht auf den Boden“. Schimmeliges Brot ist nicht gesund. Man läßt keine Handtasche offen im Auto liegen. Nachts allein in dunkeln Unterführungen …
Er bot kein Argument, er argumentierte nicht, war kein Ahnungsraum, vielmehr geballte und verdichtete (indiv. wie auch gemeinschaftliche) Lebensweisheit, Erfahrung (inkl. Vorurteilen).
Heute hat der gesunde Menschenverstand weitgehend abgedankt, da das Leben und die Einschätzung und Bewertung von Situationen viel zu komplex wurden, zahlreicher Erörterungen, (wiss. Sachkenntnisse) bedürfen. Google und KI werden ihm den letzten Todesstoss versetzen.
Den kranken Menschenverstand gibt es nicht, Verstand ist Verstand. Die Frage nach dem “kranken Menschenverstand” kippte am Stammtisch die Diskussion in scheinbar benachbarte Gebiete wie Psychische „Normalität“ oder auch Genetisches vs Erlerntes/Umwelt-geprägtes . Die Diskussion zeigte, dass der gesunde Menschenverstand heute ein viel zu amöbenhaftes Gebilde ist, um sich weiter auf ihn zu berufen. Ich trauere ihm durchaus etwas nach, ein Kompass weniger … die Nadel zappelt heute oft unentschlossen herum. Der Bauernkalender nicht mehr von Bauern, sondern KI-generiert.