Was ist Kunst?

Sokrates:
Guten Tag, Melitta.
Du wirkst bewegt.
Was beschäftigt dich?

Melitta:
Ich war in einer Ausstellung.
Alle sagten, es sei große Kunst.
Aber ich verstand nichts.
Und fragte mich:
Was ist Kunst überhaupt?

Sokrates:
Eine schöne Frage.
Und auch eine schwierige.
Was meinst du –
was macht etwas zu Kunst?

Melitta:
Vielleicht,
dass es etwas ausdrückt.
Ein Gefühl.
Oder eine Sicht auf die Welt.

Sokrates:
Dann wäre Kunst also eine Sprache?

Melitta:
Ja, aber ohne Worte.

Sokrates:
Und was, wenn niemand versteht,
was ausgedrückt wird?

Melitta:
Dann ist es wohl
keine gute Kunst.

Sokrates:
Oder liegt es am Betrachter?

Melitta:
Auch das ist möglich.

Sokrates:
Sag:
Ist Kunst nur schön?
Oder darf sie auch verstören?

Melitta:
Ich glaube, sie darf beides.
Vielleicht muss sie sogar
manchmal stören.

Sokrates:
Also ist Kunst nicht nur Dekoration?

Melitta:
Nein.
Sie kann auch eine Frage sein.
Oder eine Wunde.

Sokrates:
Und wer entscheidet,
ob etwas Kunst ist?

Melitta:
Früher: die Meister.
Heute: vielleicht das Publikum.
Oder der Markt?

Sokrates:
Und was meinst du?

Melitta:
Ich glaube,
Kunst beginnt,
wo jemand etwas mit Tiefe macht –
und andere darin etwas spüren.

Sokrates:
Dann wäre Kunst
eine Begegnung?

Melitta:
Ja.
Zwischen dem, der schafft –
und dem, der schaut.

Sokrates:
Und was in dieser Mitte geschieht,
nennt man Kunst?

Melitta:
Vielleicht ist es genau das.

Sokrates:
Dann war dein Zweifel
kein Zeichen von Unwissen,
sondern der erste Schritt
zur Erkenntnis.

Melitta:
Und der zweite
war dieses Gespräch.

Sokrates:
Dann wollen wir weiter fragen.
Denn vielleicht ist Kunst
auch das:
Ein stilles Fragen
zwischen zwei Menschen.

6 Gedanken zu “Was ist Kunst?

  1. Hans Zangl sagt:

    Was ist Kunst? (nach ChatGPT)

    Diese Frage begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden – und sie hat keine endgültige, allgemeingültige Antwort. Aber wir können uns ihr aus mehreren Richtungen nähern.
    ________________________________________
    1. Kunst ist Ausdruck
    Kunst ist der Ausdruck von Innenwelt: Gefühle, Gedanken, Träume, Zweifel, Visionen.
    Sie verwandelt das Unsichtbare in etwas Sichtbares, Hörbares, Spürbares.
    Ein Gedanke wird ein Bild.
    Ein Schmerz wird ein Lied.
    Ein Zweifel wird ein Gedicht.
    ________________________________________
    2. Kunst ist Spiegel und Frage
    Kunst zeigt – aber sie fragt auch.
    Sie kann Gesellschaft kritisieren, die Welt hinterfragen, Normen aufbrechen.
    Sie ist Spiegel, der zeigt, was wir sind –
    und oft auch Fenster, das zeigt, was wir sein könnten.
    ________________________________________
    3. Kunst ist Bedeutung – die über das Nützliche hinausgeht
    Etwas wird zur Kunst, wenn es mehr ist als nur Funktion.
    Ein Stuhl ist ein Stuhl – aber ein Stuhl aus Bronze auf einer weißen Fläche kann Kunst sein.
    Warum? Weil er eine Idee trägt. Oder weil er eine Emotion auslöst.
    Kunst braucht keine Aufgabe – sie schafft Bedeutung.
    ________________________________________
    4. Kunst ist Menschsein in konzentrierter Form
    Tiere bauen Nester. Menschen bauen Kathedralen.
    Wir malen an Höhlenwände, tanzen am Feuer, schreiben Gedichte über das Sterben und die Sterne.
    Warum? Weil wir mehr sind als unser Überleben.
    Kunst ist der Beweis unserer inneren Tiefe.
    ________________________________________
    5. Kunst ist Freiheit
    Kunst darf. Sie muss nicht gefallen.
    Sie darf unbequem sein, wild, absurd, still oder schmerzhaft schön.
    In der Kunst gibt es keinen Zwang – nur Möglichkeit.
    Und manchmal, darin, entsteht Wahrheit.
    ________________________________________
    💬 Fazit:
    Kunst ist der Versuch, das Unsagbare zu sagen.
    Sie ist Ausdruck, Spiegel, Sinnsuche – und manchmal einfach nur Staunen.
    Was für den einen Kunst ist, ist für den anderen Lärm, Chaos oder leere Form.
    Und genau darin liegt ihre Kraft:
    Kunst beginnt oft dort, wo die Sprache endet

      1. Peter Deller sagt:

        Lieber Karlheinz , es sei mir erlaubt zu bemerken, dass ich die Definitionen via ChatGPT (samt Fazit) zum Thema: „Was ist Kunst?“ sehr griffig, aufschlauend und inspirierend fand. Mit „ Durch Veredelung wird unsere Arbeit zur Kunst“ kann ich- offen gesagt- weniger anfangen.
        Liebe Grüße Peter

  2. Ekkehard sagt:

    Ich bin kein Künstler, traue mir auch nicht zu, Kunst beurteilen zu können. Aber genießen kann ich sie doch.
    Ich bewundere die malerisch-graphischen Fähigkeiten von Albrecht Dürer, fasziniert aber bin ich von Franz Marc. Joseph Beuys mag ich gar nicht, weiß aber, dass seine kulturelle Bedeutung unendlich vielmal größer war als meine. Sogar als Kaufmann war er erfolgreicher.
    Als Kind musste ich auch Klavierstunden nehmen. Mein größter Erfolg in diesem Bereich war, dass 1944 ein Bombentreffer dieses Gerät entsorgt hat. Dabei finde ich Klaviermusik heute wunderbar.
    Kurz, ich bin ein Banause und hoffe, Sokrates war dies auch ein bisschen.

  3. Wolfgang Engel sagt:

    Ich finde, eine sachlich nüchterne Betrachtung wird der Kunst nicht gerecht.
    Wenn wir Kunst nicht nur aus sachlicher oder kommerzieller Sicht betrachten, ist die tiefe innere Berührung, die sie in uns auslösen kann, das Wesentliche.
    Diese Berührung bewirkt, dass wir in diesem Moment das Kontinuum von Raum und Zeit verlassen, wir sind in diesem Moment kein “ICH” mehr, wir sind ohne Wünsche, ohne Ziele, ohne ein Habenwollen, ganz in diesem “Moment”, der eine kurze Berührung mit der Ewigkeit ist, oder auch mit dem Nichts oder dem Alles. Ein Musikstück kann das in mir bewirken, auch Literatur, selten auch ein Film.
    Natürlich ist es möglich, auch die Natur als ein solches Kunstwerk zu erleben, die dann auch die gleiche tiefe Berührung in uns auslöst. Die Berührung durch das Numinose.
    Und natürlich sind auch wir selbst Teil der Natur. Und so wie ein Mensch in der Natur oder in einem Kunstwerk dieses Numinose erblicken und erkennen kann, so ist dann auch der Mensch selbst Teil dieses Numinosen. Vielleicht ist es überhaupt nur deswegen für uns erkennbar, weil wir auch selbst Teil dieses Numinosen “großen Ganzen” sind. Dies würde bedeuten, dass wir im Moment der Berührung durch die Kunst oder die Natur im Grunde mit dem Wesentlichen in uns selbst in Verbindung treten. Und das diese Berührung mit uns selbst dieses einzigartige, heilige Gefühl auslöst. Im Zustand dieser “Berührung”, die uns aus der Gefangenschaft von Raum und Zeit für einen Moment befreit, sind wir Eins mit dem, was wir wirklich sind, jenseits des Egos, jenseits von Gut und Böse. Vielleicht sind wir in diesem heiligen Moment ganz mit unserem wahren Selbst identifiziert? Der Künstler in seinem Schaffen genauso, wie der Betrachter in seiner Berührung.
    Und dies würde bedeuten, dass ein Künstler auch nur deswegen überhaupt ein Kunstwerk hervorbringen kann, weil auch er natürlich in seinem wahren Wesen, jenseits seines Egos, Teil des großen Ganzen ist, aus dem er “schöpft”. Aus seinem Ego heraus wird es wohl selbst dem besten Künstler nicht möglich sein, ein echtes Kunstwerk hervorzubringen, also eines, das bei der Betrachtung eine Berührung des Numinosen ermöglicht.
    Dies mag ein zuverlässiges Erkennungsmerkmal von echter Kunst sein, und eine Banane lässt sich sicher nicht in dieses Kriterium einreihen.
    Nun hat natürlich jeder Mensch einen “sinnlichen” Zugang zur Kunst, will sagen zum Numinosen. Deshalb ist es unstatthaft, etwas als “nicht Kunst” zu beurteilen, nur weil man selbst an dieser Stelle keinen sinnlichen Zugang findet.
    Wolfgang

  4. Karlheinz sagt:

    Ohne Frage – Kunst ist künstlich. Von Menschen gemacht.
    Jedoch betrachten wir die Natur als Kunstwerk.
    Paradoxerweise auch den Menschen.
    Wenn wir überleben ist es auch Kunst.
    Natürlich!!!

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