Kannst du dich selbst mit den Augen der Anderen betrachten?

Wer will das schon?
Was treiben wir nicht
für einen Aufwand, um
uns ins beste Licht
zu stellen.
Versuchen aus lahmen
Alltagsdramen großes
Kino zu machen.
Wollen heiter und
witzig sein,
während die Anderen
die Augen verdrehen.
Fälschen unser Leben,
bis wir selbst
die eigene Wahrheit
nicht mehr kennen.
Halt Six, du redest
über dich, so sind
wir nicht.
Du durchgedrehter
Narzisst.
So.
Bin gern bereit,
in die Rolle der
anderen Augen zu
schlüpfen und mit
nichts hinterm Berg
zu halten, was dich
betrifft.
Willst du das?

 

5 Gedanken zu “Kannst du dich selbst mit den Augen der Anderen betrachten?

  1. Karlheinz sagt:

    Sich selbst mit den Augen des Anderen zu betrachten geht nicht. Das funktioniert nur mit Spiegel.
    Was du da siehst, sind aber deine eigenen Augen (oder wie Monica meint, „Umkehrbrille)“.
    Sie ist nicht besonders förderlich, sich selbst zu erkennen, mit Sicherheit nicht objektiv.
    Man täuscht sich selbst, wie bei einer „Nabelschau“. Sie ist äußerst hilfreich, sein eigenes Selbstbewusstsein zu festigen und erforderlich, sich in unserer Gesellschaft durchzusetzen.
    Das Ergebnis; Individualisten, die erfolgreich sind, die aber allmählich ihre natürliche Eigenschaft verlieren, soziale Wesen zu sein.
    Ich vermute daher, dass Hans bei der Auswahl des Themas etwas anderes gemeint hat, nämlich „sich in die Lage des Anderen zu versetzen“.
    Das setzt voraus zuzuhören, um zu verstehen. Wenn man es nicht verstanden hat, ist Fragen sinnvoller als NLP und ein besserer Weg zum Verständnis und Gemeinschaft.

  2. Monica Lieschke sagt:

    Wozu sollte ich mich mit den Augen der anderen betrachten wollen, fragte ich mich- die ich an dem Abend nicht dabei war. Tun das nicht schon zu viele, echte und gefühlte Influencer*innen, die unentwegt phantasieren und den vermeintlichen Erwartungen nachkommen, wie sie möglichst gut aussehen und gut dastehen. Da wird es immer schwieriger, einen eher “innen- als außen gesteuerten” authentischen Stil und authentische Meinungen zu entwickeln und zu vertreten.
    Perspektivwechsel und das “sich mit der Brille der anderen sehen”, geübt in Rollenspielen, Management-Seminaren, Paar-Beratung etc. etc. hat Grenzen. Zielführender ist es da nachzufragen, Feedback zu erbitten, in Dialog zu treten.
    Das Schöne am Älterwerden ist, dass die “Umkehrbrille” immer unwichtiger wird, je besser ich mich selbst kenne. Spannend kann es sein, sich mit diversen “Zeitbrillen” quasi wie von außen zu betrachten, auf Fotos, in Briefen, in Tagebucheinträgen. Wie war diese 17-, 27-, 37-jährige etc.etc., was hat sie erhofft, wofür stand sie und wofür trat sie ein? Was könnte ich allenfalls von ihr lernen, was hätte sie von mir heute lernen können?

    1. hans-peter kuhn sagt:

      Liebe Monica,
      meinen ganz persönlichen Dank für Deinen post.
      Besonders der zweite Absatz ist Balsam für die Seele und für das Altern, eine echte Bereicherung!
      Merci beaucoup
      Hans-Peter

  3. hans-peter kuhn sagt:

    Die neurolinguistische Programmierung empfiehlt in Verhandlungs- und Konfliktsituationen die Megaposition. Das heisst ich gehe in einen Standpunkt, aus dem ich mich selbst und meine Situation sozusagen von der Tribune aus beobachte.
    So weit, so gut!
    Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich nur mit meinen eigenen Augen und meinem eigenen Bewusstsein sehen und empfinden kann.

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