Die vernünftige Mitte zwischen zwei Extremen.
Würde Aristoteles sagen.
Was im Bauch der Normalverteilung ist.
Der Statistiker.
Was funktioniert.
Der Politiker.
Der Normale.
Die Normalin.
Sie sind die Stützen der Gesellschaft.
Die Atempause in der rasenden Veränderung.
Die geduldige Antwort auf
die Ungeduld der Fragen.
Klingt nach einem langweiligen Leben.
Ist es dann erträglich,
Normalo zu sein?
Keine Sorge,
die Extremen mit ihrem Tempo
verändern dich schneller,
als dir manchmal lieb ist.
Schon morgen bist
du nicht mehr der Normalo,
der du gestern warst.
Normalität ähnelt in so mancher Beziehung der Wahrheit. Von beiden gibt es zahlreiche, das heisst mindestens eine und meistens mehrere pro Individuum. Die Zuteilung erfolgt nach dem Prinzip der Gerechtigkeit: Jedem das Seine! Und jeder kann sie sich aussuchen, im grossen Supermarkt des Lebens!
HPK
Die Ähnlichkeit des Normalitätskonzepts zum Konzept Wahrheit lässt sich gut in Anlehnung zum Wahrheitssatz von Nietzsche zeigen: “Die Wahrheit ist ein Heer von beweglichen Metaphern.” Der Normalitätssatz könnte lauten: “Die Normalität ist ein bewegliches Heer von Sollwertgebern.”
Hallo Karlheinz
Das ist eine gute Frage (…)
Vielleicht, indem wir unsere Unzulänglichkeiten so kreativ gestalten, dass wir so wenig wie möglich Schaden verursachen, trotzdem das Dasein genießen und denjenigen einen herzlichen Gruß zukommen lassen und zu bitten, die Erleuchtung, die sie erlangten, nicht im Nirwana zu belassen .
Panta rhei (alles fließt), ist die Kurzformel, mit der der alt-griechische Philosoph Heraklit die fortwährenden Veränderungen alles Materiellen und Immateriellen (ideellen) umschreibt.
Auf die Frage – was ist normal – welcher jeweilige Zustand und Vorgang wird eigentlich als solches klassifiziert und definiert?
(…) und, nach welchen Normen können und dürfen wir das Vergangene, das Gegenwärtige sowie das zu Erwartende bewerten?
Bei den von den Naturgesetzen vorgegebenen Abläufen und den daraus resultierenden Überlebensstrategien ist dies alles relativ leicht – mit JA, das ist normal, zu beantworten .
Ganz anders stellt sich dies bei den selbstbestimmten, normativen Regelungen für das Individium und die jeweiligen Gesellschaften dar!
” Ich bin normal, weil ich so und so bin; nicht so normal, aber trotzdem ( …) “. Die Selbsteinschätzungen, die nahezu von allen Diskussionsteilnehmern in lockerer, meist selbstironischer und koketter Weise vorgetragen wurden, verschafften den Saurüsselphilosophen an diesem Diskussionsabend wieder einmal ein echtes Highlight.
(… ) aber das ist inzwischen auch ziemlich normal!
Hallo Oskar
das ist eine gute Zusammenfassung von Normalitäten. Bleibt das Problem; wie macht man aus der Vielfalt der Schöpfung und Meinungen eine Einheit????
Die Natur kennt kein Sollen, die Gesellschaft schon. Es kann also keine gemeinsame “Formel der Normalität” geben. Wir können doch heute schon mit einer Vielzahl von Normalitäten leben, die im zeitlichen Verlauf wandelbar und dem jeweiligen Zweck anpassbar sind. Das mag manchen als ein zu kleines Karo in Erwartung eines ganz großen Wurfes erscheinen. Mir genügt es.
Auf die persönliche Frage, ob ich mich “normal” fühle, habe ich spontan geantwortet, dass ich wohl als Kind das so empfand. Als ich erwachsen wurde, waren viele meiner Entscheidungen nicht normal (der Norm entsprechend). Auf dem Nachhauseweg ist mir noch ergänzend eingefallen, dass ich mit zunehmendem Alter wieder anfange “normal” zu werden, aber in meiner Umgebung immer mehr Verrückte auftauchen. Ist das normal?
Zur Erinnerung noch das Zitat von Arno Gruen;
“Normal ist leicht schizophren”.