Immer zu Weihnachten
hat man das Gefühl, dass
nach „Der kleine Lord“
nie mehr ein anderer Film
gedreht wurde.
Seit Jahrzehnten
dudelt kein neues
Weihnachtslied mehr.
Sogar der
Plastikbaum ist
rückläufig.
Um den Baum herum
sitzen plötzlich
wieder die längst
gestorbenen Eltern.
Es riecht im ganzen Haus
nach einem, den es
gar nicht mehr gibt:
Den Bratapfel.
Wenn da nur nicht
jedes Weihnachten
diese verstörende
Wiederholung von
Bruce Willis‘
„Stirb langsam“
im TV wäre.
Irgendein
Programmplaner
muss sich gedacht haben.
Ein bisschen was
muss ja vorwärtsgehen.
Möge das Kriegs-ICH müde werden
im nächsten Jahr
Das Friedens-Ich
stattdessen freudig turteln
Das wünschen
die Saurüsselphilosophen
uns allen
“Wissen Sie schon oder glauben sie noch?”
Die Frage klingt kernig, aufrecht, wie ein Weckruf, provozierend, erzeugt Aufbruchstimmung, seid stark Leute, uns erzählt keiner was!
Wäre ich Verbreiter von Fake News, postfaktisch oder Impfgegner, würde ich sie mir auf die Fahne schreiben.
Ich halte es lieber mit Socrates: “Ich weiss, dass ich nichts weiss.”
Soviel zu Deinem Motto!
Die Zeit kann nicht rückwärts laufen – aber wir Menschen.
Wir könnten ja das neue Jahr einmal mit neuen Gedanken bereichern.
Mit eigenen. Nicht immer Sokrates, Plato, Einstein und wie sie alle heißen.
Lass und doch mal selber denken. Gedanken, die wir selbst erdacht,
überprüft und gut befanden. Die in unsere Zeit passen.
Die ist zwar etwas komplexer geworden, dafür vielfältiger.
Für Ängstliche verwirrend, aber ungeheuer spannend.
Da kann man kreativ und mutig sein. Neues entwickeln, Altes miteinander
verbinden oder entsorgen. Das befreit uns von Schlacken. Macht uns frei für Neues.
Mein Motto für 2024 wäre;
„Wissen Sie schon, oder glauben sie noch?“
Aus dem fernen Frankreich schließe ich mich diesen schönen Weihnachtswünschen an!