Wahre Liebe oder Ware Liebe?

Die wahre Liebe
ist die
Paarvernichtung
par excellence.
Es gibt sie nicht,
aber viele
glauben an sie.
Genährt von den
besten Romanciers,
hat ihr Mythos
sie an die
Spitze der
menschlichen
Sehnsüchte
gelogen.
Was passiert,
wenn zwei
Menschen,
die an die
wahre Liebe
glauben,
zusammenkommen
und feststellen,
dass es
sie nicht gibt?
Sie trennen sich.
Paarende.
Ist das schlimm?
Nein.
Jetzt kommt der
Marktplatz
der Liebe
ins Spiel.
Die Ware Liebe.
Neue Paare
bilden sich.
Die schönste
Zeit der
Paarzeit
beginnt.
Das Verliebtsein.
Die Schmetterlinge
fliegen, bis ihnen
die Flügel abfallen.
Und …… von vorne.
Spielen alle
dieses Spiel?
Nicht doch.
Für nicht wenige gilt
die Gute Liebe.
Ein wenig
vernünftlerisch,
ein wenig langweilig,
aber sehr solide.
Die lautet so.
Die gute Liebe
ist das
Synchronisieren
der Gewohnheiten
unterschiedlicher
Menschen.

 

4 Gedanken zu “Wahre Liebe oder Ware Liebe?

  1. Monica Lieschke sagt:

    3 Männer, 3 Meinungen ….uff… Der Befund: „Die (wahre) Liebe gibt es nicht, ist ebenso absurd wie die Behauptung, die Liebe gebe es nicht. Das „wahre“ einfach mal streichen. Liebe ist Liebe- unwahre Liebe gibt´s nicht, daher auch keine „wahre“.
    Detlevs Einleitung: Was für ein trauriger, ernüchterter und ernüchternder Befund, ein Rundumschlag und Abgesang- nicht nur auf die romantische, sondern gleich die „ganze Liebe“. Da bin ich nicht dabei!
    Zuviel Liebesromane gelesen? Hoffnungslose Romantikerin?
    Liebe ist für mich zuallererst eine Haltung dem Leben gegenüber, ist Neugier, Faszination, Offenheit, Lebendigkeit, Zugewandtheit, Begeisterung, ständige Entwicklung und … ja, auch die Kunst Krisen zu meistern. Ohne Selbstliebe keine Liebe. Sonst wird sie zur Bedürftigkeit. Ein leeres Gefäß, das gefüllt werden will, nie genug.
    Kompliziert, wenn romantische Liebe ins Spiel kommt – kein Wunder!
    Das Geheimnis: Die Synchronisation von Gewohnheiten? Das braucht auch jede WG und natürlich auch der gelebte Alltag einer Paarbeziehung. Aber das ist nicht alles. So viel schwerer ist es da schon, Gefühle, Bedürfnisse,Sehnsüchte, Erwartungen zu „synchronisieren“, besonders an Wegkreuzungen, wenn Wege auseinanderlaufen.
    Liebe ist kein Ponyhof, keine Soap, kein Liebesroman, Happy End garantiert.
    Die Quadratur des Kreises (und wahrlich nicht einfach) ist es, selbständig zu bleiben, 2 Wesen & gemeinsam ein Paar – gewissermassen eine Art „Dreiecksbeziehung“ 😉 in ständigem Austausch, in einer Dynamik, in Entwicklung. Gelegentlich „Umbau bei laufendem Betrieb“. Das braucht Beständigkeit u n d Kreativität, Herausforderungen sowohl einzeln als auch gemeinsam- steigert Komplexität, aber auch Vielfalt. Die Schmetterlinge? Sie fliegen seltener, nicht mehr so hoch oder fliegen auch mal davon.
    Aber auch nach vielen Jahren können sie noch fliegen: Da reicht ein Blick, eine Berührung, ein gemeinsames Lachen, eine neue Herausforderung.
    Die Beispiele? Viele… gar nicht so schwer zu finden…selbst erlebt (wenn auch nicht „lebenslänglich“), bei engen Freunden, bei Unbekannten -beobachtet auf Reisen, im Alltag.
    Die Antwort meiner Freunde neulich, deren Trauzeugin ich vor 35 Jahren war, auf meine Frage, was sie denn zuletzt am anderen überrascht habe, die hat mich fast zu Tränen gerührt.
    Es geht doch nicht darum, einander zu überzeugen, was Liebe (nicht) ist. Lasst euch anstecken, Mut machen, neugierig bleiben auf die Liebe und vergesst das „Wahre“.
    Und die Ware natürlich sowieso.

    1. Karlheinz sagt:

      Es ist fast unmöglich Gefühle zu beschreiben, weil jeder sie anders empfindet. Du kommst aber der “wahren Liebe” sehr nahe, wenn du “wahre” gegen “Wahrhaftige” austauschst. Dadurch wird beim Gegensatz, aus Hass, Verlogenheit.
      Dies ist kein kritischer Kommentar, sondern liebevolle Zustimmung. Wie bei Hans-Peter – nur anders.

  2. Karlheinz sagt:

    Welch ein Menschenbild wird da beschrieben? Mythos? Lüge? Paarungszeit? Romanze?
    Paarvernichtung, etc.
    Liebe ist ein geistiges Element und höchstes Gut, das uns zum Menschen macht. Eine Eigenschaft, ein Gefühl, das allen Menschen gegeben und Voraussetzung für unser Zusammenleben ist. Ein Hohelied, wie im Korintherbrief beschrieben.
    Nicht geschlechtsspezifisch, sondern absolut und nicht käuflich.
    Wahre Liebe beruht auf Zusammenwirken mehrerer, geistiger Qualitäten;
    Glaube, Liebe, Hoffnung und neuerdings auch Geduld.
    Das Letztere ist vermutlich der Knackpunkt, denn sie erfordert Zeit und bereits anderweitig verplant. Time is money.
    In unserer individualistischen, materialistischen Gesellschaft ist eine Tendenz zur Eigenliebe erkennbar. Versuche, sie mit Gütern zu kompensieren, zum Scheitern verurteilt.
    So wurde aus Liebe eine Ware (auch Sexualität genannt), die vor allem Frauen zum Objekt der Begierde macht. Zur Sache kommen, heißt das neue Zauberwort.
    In Detlevs Vorwort kommt wohl der letzte Satz der Wahrheit am nächsten.
    Die unterschiedliche Ausprägung der Liebe, macht eine Synchronisation erforderlich.
    So gesehen wäre “wahre Liebe” für die kleinste, menschliche Einheit – die Ehe – eine Anpassung, Ergänzung und Verbesserung. Modern ausgedrückt; von Handschaltung zur Automatik oder Getriebeöl für ein glückliches Miteinander.

  3. hans-peter kuhn sagt:

    Ich enthalte mich jeden Kommentars….
    Denn keiner kann es besser sagen als Detlev, wunderbar, treffend!!!
    Ich bin echt gerührt!!!
    Ein bester Freund, von höchster Qualität!
    Mehr kann ich nicht wollen.

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