Die Erzählweise.
Wir haben grundsätzlich
2 Wege, uns die Welt
zu erklären.
Über Bilder.
Über Begriffe.
Die Schöpfungsgeschichte
ist bilderreich
und begriffsarm.
Die Evolutionstheorie
ist bilderarm
und begriffsreich.
Die eine geht
stark über
die Emotionalität.
Die andere über
die Rationalität.
Warum entscheidet
sich der eine Mensch
für den einen Weg,
der andere für
den anderen?
Weil es noch
einen dritten Weg
der Welterklärung gibt.
Das Fühlen.
Und damit fangen die
Missverständnisse
zwischen
den Menschen an.
Da treffen mal wieder Natur- und Geisteswissenschaft aufeinander. Das Dumme dabei ist, dass in den Geisteswissenschaften die Elemente des Lebens nicht behandelt werden. Da gibt weder Sauer-, Wasser-, Kohlen-, Stickstoff, Proteine, Moleküle, Atome usw ja nicht einmal die Sonne, die für die notwendige Temperatur sorgt, um Leben zu ermöglichen.
In der Schöpfungsgeschichte kannte man nur die Sonne, aber vielleicht schaffen wir doch eine Synthese, denn mit der Materie ist auch der Geist gewachsen, der letztlich notwendig ist, vermeintliche Gegensätze zu überbrücken. Das wäre philosophisch – oder modern ausgedrück “Integrales Denken”.
Bei der Diskussion muss ich passen, möchte aber aus Planet Wissen zitieren:
Vielleicht wird die Theorie des Urknalls im Laufe der Zeit – wenn es neuere Erkenntnisse gibt – noch modifiziert. Bisher stellt sie das Standardmodell der Forscher dar. Was aber hinter all den Entwicklungsszenarien und Modellen steht, bleibt wohl ein Geheimnis, dem sich die Menschen nur philosophisch nähern können.
Letzten Endes weiß bis heute niemand, warum das Universum zu existieren begann, was vor diesem Beginn war, ob es ein Ende geben und was nach diesem Ende sein wird. Bei diesen Fragen wird auch Wissenschaft zu bloßer Spekulation und endet in Glaubenslehren.
Man weiß heute ziemlich genau, wie sich die Zelle und die DNA physikalisch chemisch entwickelt haben. Die Zelle ist der Grundbaustein für sämtliches biologische Leben
von Pflanzen, Tieren, Pilzen.
Übrigens: der Mensch zählt zu den Tieren
Das einzige, was wir über die Entstehung des Lebens wissen, ist, dass es einmal einen spontanen Übergang von der nicht belebten zur belebten Materie gab. Wir haben aber keine Ahnung, wie der zustande kam. Ich würde das nicht als Wissen bezeichnen.
in diesem Falle muss ich Hans Zangl recht geben. Doch – Man weiß inzwischen sehr genau, wie Leben entsteht und und welche Elemente dazu notwendig sind. Das ist etwas für Molekular Biologen, wovon ich keine Ahnung habe. Es gibt aber seit einiger Zeit eine vietnamesische, in Deutschland promovierte Chemikerin, die als Wissenschaftsjournalisten unter dem Pseudonym “Mai” oder “MaiLab” diese komplizierten Vorgange so plausibel erklärt, dass sogar ich sie verstehe.
Wenn das so plausibel zu erklären ist, dann würde ich um eine solche Erklärung bitten.
Lieber Detlev
Es ist nicht hilfreich mit Absolutbegriffen wie „das einzige“ zu argumentieren. Es gibt mehr und es wird immer mehr, man muss nur bereit sein es zu wollen.
Die Entstehung des Lebens war ein äußerst langwieriger Prozess, weil gewisse physikalisch- chemische Bedingungen gegeben sein mussten, dass sich Leben entwickeln konnte. Die Bedingungen auf der jungen Erde waren vor ca. 4,3 Mrd. Jahren noch nicht gegeben, sie haben aber schon viele chemische Reaktionen zugelassen. Über ca. 700 Mill. Jahre haben sich die Bedingungen immer wieder geändert, konnten sich neue chemische Prozesse entwickeln. Das war ein ständiger Prozess des Ausprobierens, welche Atome und Moleküle unter welchen Bedingungen miteinander können und zusammenbleiben wollen.
Leben ist das Ergebnis einer Vielzahl chemischer Allianzen. Nur wenn sich zahllose Einzelbausteine in der richtigen Weise zusammenlagern, können sich so komplexe Moleküle wie Proteine oder Nukleinsäuren überhaupt bilden. Dafür müssen die molekularen Partner einerseits in ausreichender Konzentration vorliegen, damit sie sich begegnen und verbinden können. Andererseits dürfen die ersten zarten Bande auch nicht gleich wieder auseinandergerissen werden, was in einer flüssigen Umgebung, wie sie überwiegend zu diesem Zeitpunkt bestand, leicht der Fall war. Deshalb haben Molekülverbände begonnen sich zu schützen und so entstanden über diesen langen Zeitraum die Zellwände als Schutzraum. (wir Menschen machen es nicht anders, wir bauen Häuser)
Nach den ca. 700 Mill. Jahren war die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass sich erste, noch äußerst einfache Zellen, in größerem Umfang entwickeln konnten. Es dauerte dann weitere fast 3 Mrd. Jahre, bis sich die Zellen „optimierten“, bis sie die „Reife“ hatten, sich zu teilen, zu duplizieren, um nicht immer von vorne beginnen zu müssen.
Erst vor ca. 700 Mill. Jahren haben einzelne Zellen begonnen, sich in „Teams“ zusammenzuschließen und es entstanden neben den Bakterien, die nach wie vor „alleine“ leben, die drei Kerngattungen von Lebewesen, Pflanzen, Tiere, Pilze.
P.S. Es gibt hierzu auch eine Vielzahl seriöser wissenschaftlicher Literatur, also durchaus mehr!
“Das Leben begann mit kleinen Taschen, den Vorläufern der Zellen, die Tröpfchen von Schmutzwasser mit vermischtem Staub umschlossen.”
Diese These des Physikers Freeman Dyson war die originellste zum Ursprung des Lebens, die ich je gelesen habe.
Die zweitoriginellste:
“Wir werden den Ursprung des Lebens binnen fünf Jahren kennen.”
Eine Vorhersage von Robert Shapiro, Professor Forschungsbeauftragter am Departement of Chemistry der New York University.
Das war 2009.
Du hast sehr schön die Bedingungen beschrieben, unter denen Leben hätte entstanden sein können – aber nicht die Initialzündung, unter der es entstanden ist.
Gut, die Forschung ist noch nicht so weit, sonst hätten längst frankensteinähnliche Laborexperimente stattgefunden.
Was Deine Befürchtung betrifft, dass die Schöpfungsgeschichte die Gewinnung des evolutionären Wissens darüber, wie das Leben entstand, verhindert – da glaube ich, kannst Du ohne Sorge sein. Sehr viele, mächtige Interessen sind daran interessiert, das herauszufinden.
Das Problem ist, dass es keine Initialzündung gab, höchstens du betrachtest den Urknall als die Initialzündung, eine durchaus logische Folgerung. Bei rein physikalischer Betrachtung ist jedes Atom, jedes Molekül ein “lebendes” System, weil die Protonen, Elektronen, Neutronen und Quarks fortlaufend in Bewegung sind. Es kommt auf die Umgebungsbedingungen an, wie sich Atome und Müleküle bewegen, ob sie sich verbinden können, ob die Verbindungen dauerhaft bestehen können etc.
Auf der Erde haben sich im laufe der Zeit Bedingungen ergeben, wie die “richtige” Temperatur, der “notwendige” Druck, flüssiges Wasser, die “richtigen Atome” in der notwendigen Menge etc. für eine konstruktive Verschmelzung von Atomen und Molekülen. Der Prozess ging über Milliarden Jahre.
Es geht ja um den Unterschied und der ist sehr einfach erklärt. Über die Evolution gewinnen wir Wissen, wie das Leben entstand. Mit der Schöpfungsgeschichte wird die Gewinnung dieses Wissens verhindert.
Mit keinem einzigen Gedanken kann die Evolutionstheorie erklären, wie Leben entstand, sondern nur, wie sich Leben entwickelt hat – aber das ist ja auch schon etwas.
Oh doch, es gibt sehr viele “Gedanken”, wie Leben entstand, sehr sehr viele.
Ein guter Gedanke genügt mir, ich bitte darum.
Schöpfung und Evolution, gleich Religion und Naturwissenschaft – das ist ein Gegensatz und Grundlage für ständigen Streit. Ist das nicht etwas hoch aufgehängt? Vielleicht könnte man beide Begriffe etwas runterholen und sagen „Beginn und Entwicklung“.
Entwicklung war allerseits unstrittig. Man konnte sie beim Menschen aber auch in der lebenden Natur ständig beobachten. Der Beobachtungszeitraum war, ohne die Entdeckungen der Naturwissenschaften, immer nur auf die Lebenszeit begrenzt. Früheres kannte man nur aus Überlieferung und vielleicht Schriften. So war eine statische Betrachtung unausweichlich und in den abrahamitischen Religionen wurden die Heiligen Schriften zur unabänderlichen Wahrheit.
Die Geschichte zeigt, dass sich in Europa, ab dem Mittelalter, Philosophie und Naturwissenschaften in erheblichem Ausmaß aus dem kirchlichen Umfeld entwickelt haben. Leider hat die Kirche daraus resultierende Erkenntnisse nicht anerkannt und sich oft mit ihrer Macht dagegen gewehrt. Der mächtige Domherr von Thorn, Kopernikus konnte sich wenigstens behaupten. Der Dominikanermönch Giordano Bruno, der das Universum erkannte, endete auf dem Scheiterhaufen.
Der Beginn? An die Schöpfung durch einen persönlichen Gott kann ich nicht glauben. Aus dem Urknall lässt sich die Evolution gut ableiten. Allerdings erscheint mir der Urknall, besonders seine zeitliche Zuordnung, als eine mathematische Rückrechnung aus der Evolution. Die entscheidende Frage kann dabei auch nicht gestellt werden: Wer oder was hat ihn veranlasst? War der Urknall am Ende ein Schöpfungsakt?
Mein Fazit: Ich bin nicht religiös aber gegenüber Religionen offen. Ich bin an den Wissenschaften interessiert aber kein Wissenschaftler. Ich weiß nichts! Wer weiß mehr?
Schöpfung oder Evolution
Die Fragestellung suggeriert 2 verschiedene Dinge.
Tatsächlich ist „die Schöpfungsgeschichte“ eine uralte Erklärung, dass für alles, was geschaffen wurde, auch ein Macher vorhanden sein muss. Da man jahrtausendelang niemand fand, hat man Gott als Begriff gewählt, der für alles herhalten musste, wofür man keine Erklärung hatte. Erst im Laufe der Zeit, fanden kluge Menschen immer mehr Erklärungen, dass es hier nicht um plötzliches Ereignis handelt, sondern um einen unendlichen Entwicklungsprozess
Das nannte man Evolution, weil man von da ab glaubte, zu wissen, wie die Welt entstanden ist.
Aus diesen unterschiedlichen Betrachtungsweisen entwickelten sich in der Folge, Religion und Wissenschaft.
Die Anhänger machten daraus unterschiedliche Weltanschauungen. Seitdem gibt es die Traditionellen, die sich als religiös verstehen, weil sie den Ursprung in Gott sehen. Die jüngere Gruppe bezeichnet sich als wissenschaftlich und nennen den Prozess Evolution.
Wenn jetzt nach dem Unterschied gefragt wird, so geht es nach heutigem Verständnis, um die die gleiche Sache, aber unterschiedlichen Thesen. Das wäre meine Hypothese, verbunden mit der Hoffnung, dass daraus eine Synthese wird.
Voraussetzung dazu wäre, dass wir auf den Anspruch der Wahrheit verzichten.
Die Evolution ist etwas Lebendiges, das sich ständig verändert. Deswegen wäre es klug, Wissenschaft und Religion in Einklang zu bringen. Das wäre Fortschritt, zum Wohle der Menschheit.
Es gibt keinen Unterschied, außer dem wieder mal Gedanklichen, dass man die Entwicklung aus dem sog. Urknall einem Schöpfer Gott oder der schöpferischen Natur andichtet. Ein großes Wunder ist es allemal.
P.S. Wobei ein “Guter” Gott das Fressen und Gefressenwerden wahrscheinlich ein bißchen anders geregelt hätte.
Es gibt nur einen Weg der Wahrheit, den Weg, den der HERR in Christus vorausgegangen ist. Er sagte: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.. ” Ihm zu folgen macht frei von Verwirrung.