Du bist obrigkeitshörig!
Du hast eine Sklavenmentalität!
Worte wie Reißzähne des
Leitwolfs am Hals des Rivalen.
Sie verlangen: Unterwerfung.
Es gibt bei Menschen keine
naturgegebene Rangordnung.
Nur eine geglaubte.
Wer die Aufforderung zur
Unterwerfung akzeptiert,
unterwirft sich.
Wer nicht, lacht darüber.
So wenig wie es Rassen gibt,
so wenig gibt es geborene Sklaven.
Wie der Verlauf unseres letzten Mittwochs zeigte, gibt es Themen die spalten. Das hängt wohl mit unserer jungen, demokratischen Freiheit zusammen und den damit verknüpften Menschenrechten. Nach meiner Erfahrung gibt es 2 Hauptgründe dafür;
1. Grundrechte – ein Teil der Bürger hat noch nicht verstanden, dass Freiheit nur funktioniert, wenn eine gewisse Ordnung vorgegeben ist. Das sind Regeln oder Gesetze, an die man sich halten sollte, da sonst Anarchie oder Chaos herrscht.
2. Erziehung – sie geht immer von Menschen aus, die vorher erzogen wurden. Da unsere Demokratie gerade 72 Jahre alt geworden ist, stecken immer noch Elemente vorangegangener, autokratischer Systeme drin, in denen noch Regeln galten, die auf Befehl und Gehorsam ausgerichtet waren. Das bedeutet, dass selbst praktizierende Demokraten ihre Kinder noch immer so erziehen, dass sie folgsam sind. Als Belohnung gilt man als „brav“ und wenn man „freiheitliche Gedanken“ hat, gilt man als ungezogen. (Die Älteren nennen es noch ungehorsam). Wen wundert es da, wenn es Bürger gibt, die Ordnung mit Sklaverei verwechseln und dagegen rebellieren.
Die Obrigkeit besteht aus von uns gewählten Bürgern. Sie sitzen dafür im Parlament und haben ohne Ausnahme, bei ihrer Vereidigung geschworen, dass Sie dem Wohl des Volkes dienen. Da ist sogar noch ein Zusatz, der lautet; „So wahr mir Gott helfe“. Vielleicht liegt es daran, dass man an Gott nicht mehr glaubt (trotz C im Parteibuch) oder die Lobbyisten für Stellvertreter Gottes hält.
Darüber wacht aber nicht nur der Wähler sondern auch unabhängige Gerichte.
Wenn man als Bürger glaubt, Unrecht oder Willkür zu erleiden, so hat man das Recht zu protestieren, demonstrieren oder zu klagen.
Es hat aber meiner Meinung nach, nichts an einem Stammtisch verloren, der sich Philosophie auf seine Vereinsfahne geschrieben hat. Auch nicht, wenn man anderer Meinung ist. Oder bedeutet das, dass die bisher folgsame „Schweigende Mehrheit“ etwas lauter wird.? Das wäre ja gut. Aber bitte in der Öffentlichkeit oder direkt, aber nicht am Stammtisch. Leider weiß ich nicht, ob ich jetzt als Querkopf gelte (Minderheit) oder ob ich mich bei der demokratischen Mehrheit befinde. Am Mittwoch war ich auf Seiten der schweigenden Minderheit.