Kann Geld die Demokratie retten?

Die einen glauben,
dass die richtige
Ordnung der Welt von
oben nach unten ist.
Auf Macht und
Unterwerfung beruht.
Die anderen an
eine Beziehung
von Mensch zu
Mensch, die auf
Vertrauen und
Zusammenarbeit fußt.
Die schlechte
Nachricht:
Die ersteren
haben zu
97,5 % recht.
Die Geschichte der
Sesshaftigkeit
des Menschen,
10 000 Jahre lang,
war 9 750
Jahre autoritär.
Die gute Nachricht:
In nur 250 Jahren
hat die moderne
Demokratie
eine Menge
geschafft.
Freiheit,
Wahrhaftigkeit,
Rechtssicherheit,
Pluralismus.
Und:
Mehr Geld.
Demokratien sind
wohlhabender
als Autokratien.
Das erregt den
Neid der Rechthaber
von gestern.
Weil sie diese
Werte ihrer
Bevölkerung
nicht versprechen
können, machen sie
die Demokratie
und ihre
Wertebasis madig.
Wie wir die
Demokratie retten?
Das ist doch
keine Frage.

 

7 Gedanken zu “Kann Geld die Demokratie retten?

  1. Ekkehard sagt:

    Für mich ist das Wesensmerkmal der Demokratie die Idee, dass der Bürger, frei und gleichberechtigt, die Geschicke des Staates bestimmt und nicht von einer herrschenden Clique regiert wird. Ich glaube, diese Idee bestand schon immer. Der geschichtliche Wandel hat vor allem die Bestimmung des Bürgers betroffen. In Athen waren die Sklaven keine Bürger. Jefferson, schrieb in die Verfassung der USA, alle Bürger sind gleich und frei, hat aber damit sicher nicht die vielen hundert Sklaven gemeint, die auf seinen Gütern arbeiteten. Erst heute gilt die Meinung, dass alle Menschen einer Demokratie frei und gleich sind. Das ist richtig, birgt aber auch Gefahren in sich, weil halt manche doch ungleich sind und andere wiederum gleicher.
    Ja, Demokratien sind wohlhabender, wenn man mal von den Oligarchen und sonstigen Fett-Maden autoritärer Regime absieht. Logisch: Bürger hatten schon immer mehr Geld als Sklaven und freie Arbeit bringt auch mehr als Frondienst.
    Aber ob Geld eine Demokratie retten kann? Da habe ich meine Zweifel. Gut, es kann ein bisschen helfen, vor allem bei Schönwetterdemokraten, die diese Staatsform nur lieben, solange es ihnen gut geht. Aber grundsätzlich hilft Geld nicht, schon gar nicht, wenn eine versprochene Geldleistung nicht einmal richtig funktioniert.
    Eine Demokratie kann nur in Krisenzeiten in Not kommen. Aus dieser Not kann sie nur gerettet werden, wenn die Verantwortlichen handeln und die Bürger zusammenhalten. Die Handelnden müssen nicht einmal immer richtig handeln, aber überzeugen sollten sie schon.
    Im Volksblatt wurde Professor Sinn befragt. Eine Frage des Reporters passt ganz zu unserem Thema: „Sagen Sie doch Herr Professor: Unsere Verteidigung hängt von den Amerikanern ab, unsere Energieversorgung von den Russen und unsere Industrie von den Lieferungen Chinas — sind wir so clever oder so dumm?“

    1. Karlheinz sagt:

      Die Frage von Professor Sinn klingt klug, aber was soll man machen, wenn ein demokratischer Staat wie Deutschland, weder über ausreichende Verteidigung, genügende Energie, ausreichende Rohstoffe, noch günstige Produktionen verfügt?
      Ehrlich gesagt; wir haben auch keine Demokratie, in der der Bürger bestimmt. Wir geben lediglich unsere Stimme, der Partei, von der wir hoffen, dass sie unsere Wünsche erfüllt.

  2. Karlheinz sagt:

    Ich habe mal wieder nicht auf den vollen Wortlaut der Frage geachtet, so das die bisherigen Antworten nur Bezug auf Demokratie hatten.
    Was das Geld anbelangt, ist Demokratie nicht käuflich. Statt dessen braucht man Verantwortungsbewußtsein. Das ist kostenlos. Es hat nur den Nachteil, dass es noch an keiner Schule gelehrt wird.

  3. kuhn hans-peter sagt:

    Die Geschichtsschreibung ist eindeutig.
    Die Demokratie (Herrschaft es Volkes) wurde um 500 AC “ins Leben gerufen”. Da heisst sie war damals mehr eine Idee als ein ausgefeiltes System, wie wir sie heute kennen. Ist doch logisch!

    Sie wurde dann mehr als 1800 Jahre vergessen und in der Renaissance wieder entdeckt. Es dauerte dann noch einige Jahrhunderte bis sie wurde, was sie heute ist.

  4. Karlheinz sagt:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass 500 a.Ch. bereits ein demokratisches System, wie wir es kennen, entstanden sein soll.
    Vielleicht eine Idee, wie das Volk an der Gestaltung mitwirken könnte. Nach heutigem Verständnis wäre Demokratie eher die Entwicklung eines Systems, das sich aus der Fremdbestimmung (Autokratie) langsam zur Mitbestimmung hinentwickelt. Ungebildete Plebejer hätten gar nicht verstanden, was Demokratie bedeutet und Patrizier haben bis heute nicht gelernt, Macht zu teilen.

  5. kuhn hans-peter sagt:

    Das erste Geld wurde um 700 AC in Lydien entwickelt.
    Die Demokratie wurde in Athen um 507 AC von Kleisthenes ins Leben gerufen.

    Die Substanz der Demokratie sind nicht Münzen, Scheine oder Bitcoins, sondern Ideen.
    Auf dieser Basis scheint mir die Demokratie unrettbar durch Geld.

    Also: Brieftasche stecken lassen und einfach Nach- oder Vordenken!!!

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