Stell’ dir vor,
es gäbe ein Gasthaus,
in dem du dir
die Regierungsform
a la carte
aussuchen könntest.
Absolutismus.
Autokratie.
Anarchie.
Demokratie.
Despotismus.
Diktatur.
Monarchie.
Oligarchie.
Du bestellst Demokratie.
Darauf der Ober:
„Oh, Sie sind seit
langer Zeit einer,
der Demokratie bestellt.“
Zu “Warum gibt es nicht nichts?” –
Gäbe es nichts, dann gäbe es keine Buchstaben, Wörter und Fragezeichen, keine Schrift; keine Fragen; keine Menschen, die Fragen stellen; keine Antworten; keine Sprache,keine Welt, keinen Gott, kein Leben, keinen Wandel, kein Licht, kein Dunkel, keine Wesen, keine Sterne, kein Universum, keinen Raum, keine Zeit……
Warum gibt es nicht nichts? Weil es etwas gibt.
Warum gibt es etwas? Weil es etwas gibt.
Heut schneit´s , daher >
DEMOKRATIE II
Weltweit gibt es (nur) 21 vollständige Demokratien, 53 unvollständige, 34 Hybrid Regime, 59 autoritäre Regime…
Waren Demokratien bis etwa 2020 weltweit noch im Vormarsch, schwächeln sie seither deutlich.
Während 2020 noch 8,4 % der Weltbevölkerung in Demokratien lebten, waren es 2022 nur noch 6,4 %. (…)
Quelle: Demokratien weltweit unter Druck-mit offenen Karten/ARTE (sehr empfehlenswerte 12 Minuten zu unserem Thema) und zum – ja Karl-Heinz!- eigenständigen Nach- und Weiterdenken-vieles davon- zumindest mir- unbekannt): https://youtu.be/CUjaNsmB3HQ
Weltweit verlieren Demokratien also an dem eh schon geringen Terrain. Als großer Fan von Bürgerbeteiligung ertappe ich mich manchmal bei dem Verdacht, dass Demokratie eventuell nur in überschaubaren Entititäten-auf kommunaler und eventuell noch nationalstaatlicher Ebene funktioniert, in dem noch jungen Haus Europa wird es schon schwieirger. Meinungsfreiheit macht verletztlich. Meinungsbildung- und findung braucht befähigte (empowerte) Bürger*innen und Neo-Bürger*innen (viele darin meist völlig ungeübt,) sie braucht genügend Zeit und geeigente Strukturen. An alledem mangelt es derzeit. Da wir jedoch wohl alle „Demokratie“ bestellen würden, sollten wir auch was dafür tun, dass es auf der Karte bleibt: Bestellen, weitersagen, beschweren, wenn´s nicht schmeckt. Und sonst noch? Dass uns- wie von Karl-Heinz vertreten, die Familie als „Keimzelle der Demokratie“, die Religion oder Gott hier beispringen könnten, darauf würde ich mich nicht verlassen (wollen).
DEMOKRATIE I
Ich hab geträumt… in Detlevs Gasthaus wird die Karte ausgetauscht mit dem Ziel vielfältigerer Angebote. Jeder soll die Chance haben, Passendes zu finden. Die SpeisenNrn gehen bis 153. Ehedem urig-bayerisch, inzwischen von häufigen Pächterwechseln gebeutelt, mit einer wilden Karte aus mediterran, vegan, italo-asiatisch, ukrainisch… Die gemischte Freundes-Runde diskutiert, was man hier wohl am besten/authentischsten isst. Der Kellner ist bez Empfehlungen mit seinen Deutschkenntnissen überfordert und bricht eine Lanze für ein Nationalgericht aus seinem Herkunftsland, das niemand korrekt aussprechen kann. Der Fachkrätemangel in der Gastro erschwert obendrein die Bestellung. Der Aushilfskoch hat all die ihm bisher unbekannten Gerichte wie etwa Wammerl, Gschwoine, Baba Ghanoush, Soljanka, usw. noch nicht genügend einüben können. Die Bewertung auf Facebook ist daher divers, wen wundert´s! …von „Da gemmanimma her“ bis „neu-interpretierte kreative Küche“ -von 1* bis 5*****
Detlevs Prolog ist eine Fiktion und deswegen nicht zu beantworten.
So wurden am Stammtisch überwiegend Fremdmeinungen diskutiert und Zurückhaltung bei der eigenen Meinung geübt. In der Schlussrunde wurde erstaunlicherweise Demokratie bestellt, weil keiner etwas Besseres kannte.
Mein Beitrag, dass die Familie die Keimzelle der Demokratie sei, ging im Eifer der Gefechte
fast unter. Auch die Metapher mit dem darbenden Pflänzchen, das der Hege und Pflege bedarf.
Das hat bei mir die Frage ausgelöst, ob nicht ein Zusammenhang besteht mit unserer zunehmend gottlosen Gesellschaft. Vielleicht gibt es ja ein natürliches Programm, das für dieses Kümmerpflänzchen gedacht war. Und siehe da, sie ist in allen Heiligen Schriften als Ursehnsucht vorhanden – nur unter anderem Namen. In der Adoleszenz der Menschheit war es noch nicht der richtige Lehrstoff. In der Familie spielt Erziehung und Zusammenhalt die größere Rolle. So waren die ersten Nationalstaaten mit demokratischen Zutaten, erstmalig im 18. Jahrhundert im Angebot. In Deutschland vor 175 Jahren einmal kurzfristig im Programm, aber mangels Nachfrage wieder gestrichen. Erst 100 Jahre später hat man uns Demokratie als Staatsform zugeteilt.
Wie soll eine menschliche Gesellschaft in Frieden und Gerechtigkeit zusammenzuleben – ohne Vorbereitung und ohne daran zu glauben?
Für Agnostiker erlaube ich mir den Hinweis, dass es historisch nicht nur Kleriker waren, die sich damit auseinandersetzten, sondern auch Philosophen, Politiker, Gläubige anderer Religionen und sonstige Denker. Viele wurden getötet oder aus dem Verkehr gezogen, wenn dabei die Freiheit der Herrschenden eingeschränkt werden sollte. Jesus war wohl der Prominenteste; aber es gab viele andere, wie Konfuzius, Buddha, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela, Martin Luther King, Rudolf Steiner, Baha’u’llah oder auch Frauen, wie Maria Montessori, Marie Curie und Königin Maria von Rumänien/Jugoslawien .
Voraussetzung einer funktionierenden Demokratie und damit die Antwort auf die Kernfrage;
Eine Vision des Friedens, keine Parteien, keine nominierten Kandidaten, keine Wahlpropaganda, keine Wahlspenden, keine Korruption und Lobbyismus.
Wahlberechtigt; alle mündigen Mitglieder in 3 Wahlgängen. Regional, national, international,
Bisher gibt es weltweit, eine seit 1948 anerkannte NGO der UN, deren Mitglieder in 190 Ländern nach diesen Prinzipien friedlich zusammenleben.
Wann eine Demokratie oder unsere Demokratie zugrunde geht, kann ich nicht sagen. Es fehlt mir die Kristallkugel.
Woran sie zugrunde geht, darüber kann ich spekulieren.
Machtstreben von Gruppen und Einzelnen, Gier, Manipulation, charismatische Führer, Rassismus, zuviel Selbstbewusstsein, fehlendes Selbstbewusstsein, gute Absichten, schlechte Absichten… Die Liste ist endlos.
Eins ist sicher, sie wird langsam zugrunde gehen, in fast unmerklichen Schritten und eines Tages ist sie weg, die Demokratie.
Wer trägt die Verantwortung? Die Regierenden, das Volk, wir!
Deswegen empfehle ich Detlevs Restaurant. Da kann man viel ausprobieren und das wird nicht schmecken und was nicht schmeckt, wird man nie wieder wählen, auf der Karte.
Die Restaurant-Idee ist genial!
Ich wünsche guten Appetit!
Bitte bestelle mir einen Tisch.
Die Karte ist exotisch, mit vielen, nie gekosteten Gerichten.
Wo ich esse, kann man sich nichts aussuchen!
Mein Leben lang hat man mir dasselbe vorgesetzt…
Das Gasthaus ist das Produkt eines genialen Dramaturgen. In Wirklichkeit gibt es nur 2 Möglichkeiten. Eine, in der du das Tagesgericht des Landes isst, in dem du lebst, oder wie in “freien Ländern”, wo du die Wahl hast noch Beilagen zu wählen. Es gibt aber Ausnahmen; wenn die Frau bestimmt, was zu Hause gegessen wird. Das ist Fremdbestimmung pur. Da hättest du früher wählen sollen.
Ich lebte in Deutschland und lebe in Frankreich.
In beiden Lândern wurde und wird mir permanent Demokratie serviert.
Das ist Fremdbestimmung, mit der meine Frau jedoch nichts zu tun hatte.
Ich will in das Gasthaus von Detlev, um mal was anderes zu kosten.
Dann kann ich auch sagen, wie das schmeckt!