Wie viel billiger muss das Umweltbewusstsein werden?

2010.
Deutschland ist
Weltmarktführer
bei Solaranlagen.
Mit fast 50%
Weltmarktanteil.
Dann kam China.
Die Preise
fielen um 95%,
die deutschen
Hersteller ins Nichts.
Schade für die
deutschen Hersteller,
gut für die Umwelt.
Sonnenenergie war
plötzlich
konkurrenzfähig
zu den fossilen
Energien.
Dazu sagt der Philosoph
William MacAskill,
Begründer des
Effektiven Altruismus:
„Industrie- als auch
Entwicklungsländer
werden die fossile
Energie deshalb
durch Sonnenenergie
ersetzen, weil sie
billiger und besser
ist und nicht,
weil sich diese Länder
um die Umwelt sorgen.“

 

8 Gedanken zu “Wie viel billiger muss das Umweltbewusstsein werden?

  1. kuhn hans-peter sagt:

    Umweltbewusstsein ergibt sich wenig aus der Liebe zur Umwelt und viel aus der Liebe zu uns.
    In diesem Zusammenhang ist “besser und billiger” ein Konzept der Optimierung:
    Besser (für die Umwelt) und billiger (für uns).
    Damit sind Idealisten und Materialisten unter einem Hut.
    Kann das klappen?
    Einen Versuch ist es wert. Allemal!

    1. Monica Lieschke sagt:

      Dass entweder Geiz oder echte (notgedrungene) Sparsamkeit häufig entscheiden – keine Widerrede.
      Dass sie es entscheiden m ü s s e n- heftiger Widerspruch.
      Die alte Mär von “der Markt wird es schon regeln” … Er regelt aber nichts, was der Umwelt zugute kommt (oder wenig) und das seit Jahrzehnten.
      Weder meine Stimme, noch meine Hoffnung…

  2. kuhn hans-peter sagt:

    Also ich stehe etwas ratlos vor der Frage.
    Diese konstruiert einen Zusammenhang zwischen Umwelt und reichlich Geld, der mir schleierhaft ist!

    Ich bitte um wohlmeinende Nachhilfe!

  3. Karlheinz sagt:

    Ich gehe mal wieder das Risiko ein, den Reigen zu eröffnen, selbst auf die Gefahr, dass manche anderer Meinung sind.
    Lieber Ekkehard. Nicht einfach – dieser Gesprächsabend. Aber man sieht, selbst mit 90 lernt man noch dazu. Küchenphilosophen kann man mit Fakten nicht überzeugen und mit Zahlen schon gar nicht. Da reagieren manche laut und emotional.
    Ich habe es deshalb bei den gedruckten Beipacks belassen, die den Sachverhalt richtig wiedergeben. Der zitiert W. Mc Askill zeigt die Quelle dieses modernen Geschäftsmodells.
    Es entstand an der Silicon Valley- und Stanford University bereits seit 1950.
    Es beruhte nicht auf Erfahrung, sondern auf neueste, technische Erkenntnisse der Informations- und Halbleitertechnik. Das Klima spielte dabei keine Rolle, sondern die Gewinnmaximierung, die die Gründer zu Milliardären machte (Altersgruppe 20-30).
    Erst gegen Ende des Jahrhunderts machte die Wissenschaft auf die damit verbundenen Gefahren aufmerksam und so kam es 1993 zur ersten Klimakonferenz in Rio, der 20 weitere folgten, in denen versprochen wurde, sich an getroffene Vereinbarungen zu halten.
    Die neue Zauberformel hieß „sustainable“. Wen wundert es, dass sich nichts ändert?
    Ein britischer Denker – Alastair Campbell – charakterisiert die Situation in seinem neuestes Buch „But, what can I do?“ mit einer 3P Philosophie (popularization, polarization and post-truth.
    Deutschland gehörte zu den wenigen Ländern, die sich einigermaßen an die Vorschriften hielten und bezahlte dafür den Verlust der weltweit führenden Wind- und Solarkraftproduktion. Dafür haben wir jetzt saubere Flüsse und Industriegebiete.
    Neue Global Player traten auf die Weltbühne. China und besonders Taiwan waren sschneller und billiger. Saudi Arabien und die Emirate sind bereits am Start.
    Solange sich daran nichts ändert, werden wir uns an den Klimawandel gewöhnen müssen.
    Da nutzt es wenig, neue Begriffe zu erfinden, wie Lebens-, Pflanzen- oder Menschenschutz.
    Die Lösung wäre – ohne Verzicht des Wohlstandes – billige Quantität durch bessere Qualitität zu ersetzten, denn Klima wirkt wie Lebensmittel. Wenn es verdorben ist, kann es tödlich sein – für alle Lebewesen und Pflanzen.

  4. Ralf-Peter Dr. Crimmann sagt:

    Dies ist doch schon etwas. Immerhin gibt es Ansätze für das Umdenken, wenn auch gezwungenermaßen. Ähnlich auch die Abriegelung bei 150 km/h bei Elektroautos. Grund: Die Batterie macht sonst zu früh schlapp. Freilich sind das global gesehen geringe Erfolge. Wir sollten trotzdem die Hoffnung nicht aufgeben. Der Totalpessimismus, wie im letzten Treffen, ist gefährlich. Das heißt nicht, dass man den Kopf in den Sand stecken sollte. Die Folgen der fichteanischen Weltunterwerfung sind klar zu benennen.

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